Im Zuge unseres heurigen Sommerlauftreffs hatten wir einmal die Möglichkeit, diese Sportart auch hautnah zu erleben. Alle Teilnehmer liefen das erste Mal einen derartigen Wettkampf – und die meisten waren begeistert! Wieso, das ist einfach zu erklären: man läuft und läuft und läuft und merkt nicht, dass es a) anstrengend ist und b) man doch gute Distanzen zurücklegt. Es macht einfach mehr Spaß, wenn man nicht nur auf die Atmung und den Puls konzentriert ist, sondern sich von vielen anderen Dingen ablenken lässt.
Was braucht man alles für einen Orientierungslauf und wie funktioniert es:
OL-Posten:
Das sind im Gelände „versteckte“ und nummerierte Kontrollposten, die der Läufer in einer bestimmten Reihenfolge fiinden muss. Wer am schnellsten alle Posten anläuft, der hat gewonnen.Den genauen Standpunkt des Postens findet man mit einem Kreis markiert auf der OL-Karte. Diese rot-weißen Schirme sind prinzipiell bereits von weitem leicht erkennbar – je nach Schwierigkeitsgrad des Wettkampfs, können sie aber auch gut versteckt sein.
OL-Karte:
Kompass:
Allzu leicht kann es passieren, dass man sich beim Orientierungslauf verirrt. Der Kompass ist ein gutes Hilfsmittel, sich auf der Karte besser orientieren zu können. Durch das sogenannte „Einnorden“ kann man blitzschnell dir richtige Richtung des nächsten Postens finden – für Anfänger vielleicht etwas kompliziert und verwirrend.Zeitnehmung:
Heutzutage erfolgt die Zeitnehmung auch im Orientierungslauf mit einem speziellen Chip, den man am Finger trägt. Damit bestätigt man das Finden des richtigen Postens. Gespeichert werden darauf unter anderem die Nummer des Postens und die Zeit. Als Auswertung bekommt man sogar die Laufzeiten zwischen den einzelnen Posten und die jeweilige Platzierung, was im Nachhinein in der Wettkampfanalyse und im Technik- bzw. Taktiktraining genützt wird.Ich persönlich bin nicht gerade ein Orientierungsgenie – drehe mich einmal im Kreis und ich laufe in die falsche Richtung! Doch mit einer OL-Karte in der Hand finden sogar orientierungslose Irrläufer, wie ich es einer bin ins Ziel. Mal schneller, mal langsamer!
Dabei muss ein Orientierungslauf nicht unbedingt im Wald und im Gelände stattfinden. Unser oben erwähnter Wettkampf war in einem Park mitten in der Stadt. Einige der Teilnehmer können auch bestätigen, dass es nicht einfach war, die richtigen Posten zu finden, auch wenn man sich im Gebiet etwas auskennt.
Jeder kann an einem Orientierungslauf teilnehmen!
Denn nicht unbedingt die besten und schnellsten Läufer sind beim Orientierungslauf vorne mit dabei. Denn gerade schnelle Läufer übersehen im Tempo einen Weg und verlaufen sich leichter. Die Kunst ist es, sowohl die Karte als auch die Laufschuhe als Freund zu haben!
Beinahe jede OL-Veranstaltung bietet auch einen Sprintlauf als extra Bewerb an. Dieser ist relativ kurz, meist auch vom Orientierungskönnen leichter zu bewältigen und ist sowohl für Kinder als auch Anfänger geeignet. Die ideale Möglichkeit, den Orientierungslauf einmal selbst kennen zu lernen – es zahlt sich aus!
Willst du auch einmal einen Orientierungslauf ausprobieren? Es gibt beinahe jedes Wochenende einen kleinen Wettkampf in deiner Nähe, an dem du ganz ungezwungen mitlaufen kannst. Es kostet meist nur eine geringe Startgebühr und eine Leihgebühr für den Chip.
Eine Übersicht zum österreichischen Orientierungslauf und aktuelle Termine findest du auf der Homepage des OEFOL
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