Runtasia Infokanal: Runtasia testet: LUMA Enlite

Sonntag, 18. Dezember 2016

Runtasia testet: LUMA Enlite

Vor Kurzem hab ich dir ja ein paar nützliche Geschenkideen für den laufenden Weihnachtsmann präsentiert. Eine davon war die Stirnlampe von LUMA enlite, eine die gleich in die Haube integriert ist. In den letzten Wochen konnte ich sie bereits ausführlich testen, und nun hab ich ein Urteil gefällt: ich vergebe 9 von 10 LED-Lampen!

Bisher hatte ich für unsere Vollmond- oder nächtlichen Trailläufe eine herkömmliche Stirnlampe, wie man sie kennt: eine relativ schwere Lampe an einem Gummi, den man so fest spannen musste, damit das Ding einigermaßen gut fixiert ist. Und je stärker die Lampe, desto schwerer wurde das Ding auch am Kopf! Eine rechte Freude hatte ich damit bei den Nachtläufen nicht und war deshalb auf der Suche nach Alternativen.

Die eine Alternative war eine Taschenlampe, die man beim Laufen in der Hand trägt. Doch wie wir wissen, tragen wir beim Laufen nichts in der Hand – auch kein Handy! - da es einerseits den Laufstil beeinträchtigt, andererseits auch eine gewisse Unsicherheit (vor allem in der Nacht) mit sich bringt. Deshalb gibt es auch spezielle Taschenlampen für Läufer, die man sich ans Handgelenk schnürt und damit mehr oder weniger unbeschwert laufen kann. Ein weiterer Vorteil dabei ist auch, dass man die Laufkollegen nicht gleich blendet, wenn man sie ansieht! Ich persönlich bin damit aber nicht ganz so gut zurechtgekommen und bin nach weiterer Recherche auf eine bessere Lösung gestoßen: die LUMA ACTIVE

Ein junges Startup-Unternehmen aus Graz hatte wohl dieselben Probleme und hatten auch gleich eine Lösung parat: eine Kombination aus Haube/Stirnband mit integrierter Lampe. Klein und leicht soll sie sein, aber mit hoher Leuchtkraft versehen! Was ihnen gelungen ist.

Die wichtigsten Features im Überblick:

  • Haube oder Stirnband mit integriertem LED-System
  • leichtes Wechseln der Elektronik
  • erhöhte Sicherheit durch rote Rücklichter
  • Leuchtkraft bis zu 120 Lumen bei geringem Gewicht
  • hochwertige Textilien designed und produziert in Österreich
  • hoher Tragekomfort
  • „deppensichere“ Bedienung (von mir selbst überprüft!)
  • wiederaufladbar durch USB

Meine Erfahrungen mit der Luma Acitve:

Florian Schneebauer (Mitbegründer der Firma LUMA) hat mir im Zuge des Vollmondlauftreffs beim Lusthaus eine Lampe zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auch einige TeilnehmerInnen konnten sie bei der Gelegenheit ausprobieren. Seitdem konnte ich sie bereits bei einigen Läufen ausprobieren und auf Herz und Nieren testen.

Alleine die Lieferung der LUMA Active war schon ein Erlebnis: verpackt in einer edlen Schachtel, aufwendig und in einem tollen Design. Damit bekommt die Mütze einen noch exklusiveren Touch! Natürlich kann man sich jetzt fragen, wer eine solche Designerschachtel wirklich braucht? Ganz klar: Ich stehe drauf! ;-)
Das gesamte Konzept ist auf ein Baukastensystem aufgebaut: der wichtigste Teil ist die Elektronik mit LED-Lampe und Akku-Pack. Dazu kann man sich Stirnband oder Haube in diversen Farben und in zwei Größen dazukaufen.

Das mit der oben erwähnten „deppensicheren Bedienung“ kommt nicht von irgendwo her. Es geht nicht nur um das Ein- und Ausschalten bzw. dem Ändern der drei Leuchtstufen, sondern man muss die Elektronik natürlich auch ausbauen, wenn man die Haube waschen möchte! Und das war wirklich einfach und für mich auch logisch. Man kann dabei eigentlich nichts falsch machen. Abzuwarten ist nur, wie sehr sich die Textilien durchs Waschen und durch mehrmaliges Wechseln der Elektronik verändern.

Im Praxistest

Leicht ist das Ding - und wie! Man hat das Gefühl, dass man lediglich eine Haube trägt, die Lampe ist nicht zu spüren, auch nicht beim Laufen bewegt sie sich oder rutscht hin und her! Nur etwa 80 Gramm ist die Haube inklusive Elektronik schwer. Das hat aber einen kleinen Nachteil in der Laufzeit des Akkus – im Vollbetrieb leuchtet die Lampe gerade einmal 3 Stunden. Nichts also für den Rundumadum oder eine längere Nachtwanderung. Deutlich länger (bis zu 15 Stunden) hält der Akku natürlich bei einer niedrigeren Leuchtstufe.

Die drei Leuchtstufen (laut technischen Angaben 25, 60 und 122 Lumen) reichen von „gesehen werden“ bis „ausreichendes Sehen bei nächtlichen Waldläufen“. Vor allem das Gesehenwerden ist bei Läufen oft wichtiger als das Sehen selbst. Die richtige Kleidung ist das eine, doch erst mit einer Beleuchtung wird man sicher erkannt. Mit der LUMA Active passiert das auch von hinten mit den roten Rückleuchten, die man dauerleuchtend oder blinkend einschalten, und natürlich bei Bedarf auch wegschalten kann.

Das Laufen mit der mittleren Stufe reicht normalerweise vollkommen aus, um den Weg vor dir ausreichend aufzuleuchten. Möchte man mehr sehen, dann kann man den „Zusatzscheinwerfer“ einschalten, der noch einmal weiter und breiter leuchtet. Für meinen Geschmack leuchten die Zusatz-LED zu wenig nach unten und beleuchten eher die Gegend als den Weg. Der Neigungswinkel ist bei dieser Lampe (auch aus Gewichtsgründen) nicht verstellbar. Laut Auskunft bei LUMA, arbeiten sie jedoch schon an dem Problem der unterschiedlichen Stirnneigungen (ja, das habe ich auch zum ersten Mal gehört!) und werden demnächst eine Lösung dazu finden.

Die offensichtlichen Nachteile:

Eine in einer Haube integrierte Stirnlampe ist ein fixes Konstrukt! Auch wenn es Vorteile bringt, es hat auch Nachteile: ist es dir mit der Haube zu warm, kannst du sie nicht abnehmen - zumindest nicht, wenn du was sehen möchtest. Die LUMA Active ist nur für die kalte Jahreszeit geeignet. Und die dauert in unseren Breiten – je nach Winter und persönlichen Wärmeempfinden drei bis 5 Monate. Mal ehrlich, niemand würde auf die Idee kommen, im Sommer mit einem wärmenden Stirnband  laufen zu gehen, oder?

Deshalb wird LUMA laut Angaben von Florian Schneebauer, im Frühling dieses Jahres auch eine „Sommerversion“ anbieten. Ein paar Details dürfen schon verraten werden: das Stirnband wird in gewohnt hochwertiger Qualität produziert werden und die Elektronik kann man wie beim bisherigen System genauso leicht ein- und ausbauen.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie praxistauglich dieses Stirnband sein wird. Natürlich halte ich dich darüber am Laufenden!

Der Preis

Der ist stolz: Das Stirnband bekommt man um € 119,-- und die Haube um € 129,--
Nach unseren ersten Tests kamen auch gleich die ersten Argumente: Wooar! Die ist aber toll! ABER! Wenn ich eine Haube und eine vergleichbare Stirnlampe separat kaufe, kostet mir das Ganze sicher weniger. Ja, ABER man hat nicht diese Kombination und eben auch nicht die oben beschriebenen Vorteile. Die LUMA Active ist halt keine Haube und auch keine Stirnlampe, sondern ein innovativer Hybrid aus beiden. Und wenn man dazu auch noch berücksichtigt, dass das gesamte Produkt in Österreich produziert wird, dann hat dieser Preis auch seinen Wert und wird zu einem exklusiven Gadget für den anspruchsvollen Läufer!
Erhältlich ist sie übrigens im Online-Shop von LUMA bzw. in Wien gibt es sie auch bei "Traildog Running", wo sie auch gerne testen kannst.  

Meine Zusammenfassung:

Ein geniales Ding, das sich zeigen und vor allem tragen lassen kann! Hochwertig verarbeitet und aus dem besten Stoff! Für Läufer und Outdooraktive geeignet, die sich im Winter in die Dunkelheit trauen. Sicht, Sichtbarkeit und Sicherheit veredelt in einer kaum spürbaren Kopfbedeckung!
Technikfreaks und "höher-weiter-heller"-Läufer werden damit wahrscheinlich nicht ganz glücklich werden, denn mit 120 Lumen kann man den Wald nicht ausleuchten! ;-)

3 Kommentare :

  1. Ich habe mir die Lampe auch schon vor einigen Wochen bestellt und bin ebenfalls absolut begeistert!
    Allerdings habe ich das gleiche "Problem" dass es mir nach einigen Kilometern recht warm unter der Haube wird. Aber ich klappe hinten und an der Seite die Mütze etwas nach oben bis es wieder etwas kühler geworden ist.
    Der Preis mit 129€ ist zwar etwas happig - ich finde aber, dass es sehr gut investiertes Geld ist!

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    1. das Hochklappen funktioniert auch nur eingeschränkt, da das Rücklicht im Weg ist...aber einwenig hilft's auf alle Fälle! Weiterhin viel Spaß mit der Haube - heuer brauchen wir sie ja wirklich!

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