Zu Beginn muss ich etwas ausholen, damit man versteht, wieso
es so viele unterschiedliche Ansichten zur Sporternährung gibt. Vor einiger
Zeit besuchte ich ein Ernährungssymposium, bei dem ein vortragender
Ernährungsmediziner den aktuellen Stand der Ernährungswissenschaft etwas
überspitzt präsentierte: „Meine
Kolleginnen und Kollegen! Ich darf Ihnen heute mit Stolz verkünden, dass wir in
der Ernährungswissenschaft aktuell den Stand der Medizin des 16. Jahrhunderts
erreicht haben!“
Große Verwunderung bei den Zuhörern, denn jeder weiß, dass die Mediziner im 16. Jahrhundert nur rudimentäre anatomische und physiologische Kenntnisse hatten, mit Aderlass als Allheilmittel arbeiteten und Experimente am lebenden Organismus durchführten. Und genau das wollte der Vortragende damit auch sagen: wir wissen über die Ernährung quasi gar nichts. Wir experimentieren und versuchen Zusammenhänge zu erklären. Wir wissen zwar, wie wir physiologisch funktionieren und dass wir diverse Nährstoffe zum Überleben brauchen. Zumindest im Allgemeinen. In Wirklichkeit wissen wir jedoch noch nicht viel über die Ernährung des einzelnen Menschen. Denn jeder Mensch funktioniert anders, hat eine andere Verdauung, einen anderen Bedarf. Ganz abgesehen davon, dass der Mensch nicht überall auf der Welt dieselben Lebensmittel zur Verfügung hat.
Große Verwunderung bei den Zuhörern, denn jeder weiß, dass die Mediziner im 16. Jahrhundert nur rudimentäre anatomische und physiologische Kenntnisse hatten, mit Aderlass als Allheilmittel arbeiteten und Experimente am lebenden Organismus durchführten. Und genau das wollte der Vortragende damit auch sagen: wir wissen über die Ernährung quasi gar nichts. Wir experimentieren und versuchen Zusammenhänge zu erklären. Wir wissen zwar, wie wir physiologisch funktionieren und dass wir diverse Nährstoffe zum Überleben brauchen. Zumindest im Allgemeinen. In Wirklichkeit wissen wir jedoch noch nicht viel über die Ernährung des einzelnen Menschen. Denn jeder Mensch funktioniert anders, hat eine andere Verdauung, einen anderen Bedarf. Ganz abgesehen davon, dass der Mensch nicht überall auf der Welt dieselben Lebensmittel zur Verfügung hat.
Weil wir aktuell nur an der Oberfläche des Ernährungswissens
kratzen, haben unterschiedliche Ernährungsformen eine gute Möglichkeit, sich
auszubreiten. Denn in jeder dieser Ernährungsform steckt ein begründeter Kern,
doch als allgemeingültige Ernährungsform hält keine dieser Stand! Gutgläubige
Menschen, die sich mit einer neuen Ernährungsweise eine schlanke Figur, ewige
Gesundheit und Fitness erhoffen, gestehen meist nach kurzer Zeit ein, dass die
bisherige Ernährung noch immer die beste und vor allem praktikabelste war! Man hat auch ein Leben neben der Nahrungsbeschaffung!
Ganz unabhängig von meinem Studium der
Ernährungswissenschaft, habe auch ich mir eine persönliche Meinung zur
allgemeinen Ernährung und im Speziellen zur Ernährung des Läufers gebildet. Das
ist ein für mich schlüssiger und mit meinem momentanen Wissen erklärbarer
Ansatz: eine abwechslungsreiche und kohlenhydratbetonte Mischkost, die nicht
unbedingt auf Fleisch verzichtet. Jede Alternative dazu hat zwar auch eine Berechtigung, doch muss man sich bei weitem besser auskennen, damit sie entweder nicht zu einseitig wird oder damit bestimmte Nährstoffe nicht zu kurz kommen. Denn sobald man auf einzelne Lebensmittel(gruppen) verzichtet, schränkt man sich selbst auch bei bestimmten Nährstoffen ein.
Für mich ganz besonders wichtig ist auch die Tatsache, dass
wir an die Sporternährung – wie auch immer sie aussieht – keine allzu großen
Erwartungen haben dürfen. Zumindest auf die Hoffnung einer Leistungssteigerung.
In der Praxis ist es meist das Gegenteil der Fall: mit der falschen
Ernährung sind wir eher mit einem Leistungsabfall konfrontiert! Wir können
mit der Ernährung nur die idealen Bedingungen für ein optimales Training
schaffen, also die Leistung nur indirekt optimieren. Das Training selbst ist
bedeutend wichtiger als die Ernährung! Oder glaubst du, dass du mit einer ausreichenden
Magnesiumzufuhr alleine einen Marathon laufen kannst?
Zerbrich dir nicht
zu sehr den Kopf über die Ernährung,
entwerfe dir lieber ein ordentliches Trainingssystem!
entwerfe dir lieber ein ordentliches Trainingssystem!
In einigen
früheren Berichten konnte ich auch schon ausführen, dass wir als Läufer
keine so spezielle Ernährung brauchen und dass die Wettkampfernährung
mehr eine Frage des Timings und des Testens unterschiedlicher Lebensmittel bzw.
Getränke ist. Wir haben zumindest im Hobbysport keinen so großen Mehrbedarf an
Nährstoffen, da wir einerseits diesen Mehrbedarf über den Mehrkonsum decken
(müssen) und andererseits auch nicht so hohen Belastungen, wie im Spitzensport
ausgesetzt sind.
Das Wichtigste in der Sporternährung:
Für mich gibt es bei der allgemeinen Sporternährung
eigentlich nur einen einzigen Punkt, der besonders wichtig ist: die Regeneration!
Mit der richtigen Ernährung kannst du dafür sorgen, dass du immer mit besten
Voraussetzungen in das nächste Training gehen kannst. Damit kannst du
besser/öfter/intensiver trainieren. Die Trainingsqualität steigt und damit holst
du auch mehr aus deinem Training heraus. Alles andere ist in der Ernährung mehr
oder weniger ein Detail.
In den nächsten Berichten erfährst du nun, welche Ernährung
die Regeneration fördert, wie ein richtiges Timing in der Sporternährung aussehen
könnte, welche Lebensmittel eher zu vermeiden sind und wann eine
kohlenhydratarme Ernährung sinnvoll wäre. Wie schon erwähnt, mit er Ernährung
kannst du mehr falsch als gut machen. Möchtest du diese Berichte per Mail
erhalten, dann trage dich gleich
in meine Mailingliste ein.
Tipp der Woche
Alle Tipps für Marathonläufer in einem Buch. Diesen Leitfaden musst du gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen.
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