In meiner Arbeit muss ich mich immer wieder
mit kuriosen Meinungen zum Laufen auseinandersetzen. Die nächsten Berichte sollen
aber keine Aufzählung meiner schrägsten Bekanntschaften werden, sondern eine
Erklärung alltäglicher Problemstellungen, mit denen ein Läufer konfrontiert wird.
Und weil es sooo viele Mythen gibt, werde ich
im September jeden Tag einen Bericht
veröffentlichen und ein Thema behandeln, in dem ich hoffentlich alle Zweifel
und Irrglauben beseitigen kann. Denn es ist nicht immer leicht, ein klares „ja, das stimmt“ oder „das ist ein Blödsinn“ zu behaupten, es
ist meist ein „es kommt drauf an“!
Und genau dieses „es kommt drauf an“ möchte ich mit einzelnen Beispielen im
Detail erklären.
Ein Paradebeispiel für Missverständnisse ist
der Muskelkater.
Seit mehreren Jahrzehnten ist gesichert, dass es sich dabei um Mikrotraumen in
der Muskulatur handelt. Also um kleine Einrisse in den einzelnen Muskelfasern,
was zu einer Entzündung führt und etwa einen Tag nach der Belastung als unangenehmer
Schmerz zu spüren ist.
Ich mache mir bei meinen Seminaren immer den Spaß und frage die
Teilnehmer, wodurch der Muskelkater wohl verursacht werde. Und prompt sind
immer einige dabei, die meinen, dass die Milchsäure dafür verantwortlich ist.
Das ist das Wissen der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Und bis heute ist
diese Meinung bei manchen noch immer in den Köpfen. Dabei handelt es sich nicht
um ältere Personen, die sich seit damals damit nicht mehr beschäftigt haben,
sondern genauso um junge Läufer! Manchmal werden Informationen, Wissen und Meinungen über Generationen
falsch übermittelt bzw. werden die Hintergründe nicht verstanden, weil sie eben
zu komplex sind.
Runtasia Mythbusters sind unterwegs!
Also! An welche Mythen und Irrglauben glaubst
du? An keine? Bist du dir sicher, dass du in jeder Situation in deinem Training
das Beste rausholst? Verfolgst du spezielle Trainings- oder Ernährungsrituale,
die du einfach so machst, weil „man das so macht“? Kennst du selbst Mythen, an
die du bisher geglaubt hast, aber eines Besseren gelehrt wurdest? Lass sie mich
wissen und ich werde sie in einen der nächsten Berichte zerstören…oder
vielleicht auch nicht!
Ein kleiner Einblick auf ein paar geplante Themen:
- Barfußlaufen verringert das Verletzungsrisiko
- viel Trinken ist fürs Laufen wichtig
- Dämpfung ist das Wichtigste beim Laufschuh
- Laufen auf Asphalt ist schlecht
- Training mit hohem Puls ist schlecht
- in der Woche vor dem Wettkampf sollst du ruhen
- Laufschuhe immer am Nachmittag kaufen
- Laufen ist generell schlecht für die Knie
- mit Laufen nimmt man leicht ab
- Frauen müssen anders trainieren als Männer
Freue dich also schon auf die nächsten 30 Tage
– 30 Tage, in denen wir mit jedem bekannten Laufmythos abrechnen. Ab 1.
September gibt’s jeden Tag einen Bericht, der immer ein „es kommt drauf an“ beinhaltet.
Damit du in jeder Situation die richtige Entscheidung treffen kannst.
Interessieren dich alle Laufmythen und
möchtest du sie im September täglich per Mail zugesandt bekommen, dann hinterlasse
mir deine Mailadresse und du bist am Laufenden!
Läufer, teste dich!
Tipp der Woche:
Der wichtigste Leitfaden zur Formüberprüfung und Trainingssteuerung für Läufer! Es gibt anscheinend deutlich bessere Tests als den Laktattest - eh kein Wunder! ;-)Läufer, teste dich!
coole sache! mich würde auch interessieren "wenn man auf nüchternen magen läuft, verbrennt der körper genug fett" und "nach dem laufen muss man schnell energie zuführen, damit der körper regeneriert"
AntwortenLöschenauf deine Fragen gibt es natürlich nur eine Antwort: es kommt drauf an! ;-)
LöschenAuch wenn ich diese beiden Fragen (mehrmals) schon sehr ausführlich beantwortet habe (suche mal nach Regeneration bzw. Nüchterntraining), ein paar Antworten wirst du sicher finden. Ich halte dich am Laufenden...
Mythos: 30km im Training reichen um einen Marathon gesund zu überstehen!
AntwortenLöschenOh! Das ist Ansichtssache und kein Mythos! ;-)
Löschen