In den späten 60er Jahren veröffentlichte Kenneth H. Cooper das erste Mal den von ihm für die US Air Force entwickelten 12-Minuten Belastungstest. Damit wollte er einen Standard für die Leistungsfähigkeit von Männern und Frauen unterschiedlichen Alters erstellen. Zuerst galt dieser Test lediglich zur Klassifizierung in normal, gut oder schlecht (in der jeweiligen Alters- und Geschlechtskategorie) und als Maß für diverse sportliche Aufnahmsprüfungen. Auch heute noch wird dieser, oder ein etwas abgeänderter Test zum Beispiel für die Polizei oder für Sportstudien angewendet.
Ablauf
Die Aufgabe ist es bei diesem Test, einen „Wettkampf über 12 Minuten“ zu laufen - also in 12 Minuten so weit wie möglich zu laufen. Am besten dazu geeignet ist eine 400m Laufbahn, damit man nach der abgelaufenen Zeit, die genaue Distanz feststellen kann. Aber auch am Laufband ist dieser Test relativ leicht durchzuführen (Voraussetzung ist natürlich eine gut geeichte Geschwindigkeitsangabe!). Die gelaufene Distanz wird dann mit Referenzwerten für das entsprechende Alter und Geschlecht verglichen:Männer |
bis 30J
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30-39J
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40-49J
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50-60J
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sehr gut
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2800m
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2650m
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2500m
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2400m
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gut |
2400m
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2250m
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2100m
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2000m
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befriedigend |
2000m
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1850m
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1650m
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1600m
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mangelhaft
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1600m
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1500m
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1350m
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1300m
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Frauen |
bis 30J
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30-39J
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40-49J
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50-60J
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sehr gut
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2600m
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2500m
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2300m
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2150m
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gut |
2150m
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2000m
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1850m
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1650m
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befriedigend
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1850m
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1650m
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1500m
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1350m
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mangelhaft
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1550m
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1350m
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1200m
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1050m
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An diesem Test wurde natürlich weitergeforscht und so erhält man auch über rechnerische Formeln zusätzlich eine Abschätzung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max). Dieser Wert ist eine wichtige Kenngröße zur Abschätzung der aeroben Leistungsfähigkeit und wird in Milliliter Sauerstoffaufnahme pro Minute und Kilogramm Körpergewicht (mlO2/min/kg) ausgedrückt. Sportler verwenden diesen Wert sogar als „persönliche PS-Angabe“.
Formel zur Berechnung der maximalen Sauerstoffaufnahme:
VO2Max = (gelaufene Meter-505)/44,7Vorteile
- Erste Abschätzung der aeroben Leistungsfähigkeit
Nicht nur die maximale Sauerstoffaufnahme kann mit dem Test berechnet werden, sondern man erhält auch ein erstes Bild über die tatsächliche Leistungsfähigkeit. Ein Wettkampf, bei dem das individuelle Maximum erreicht wird, sagt mehr aus als viele andere Parameter (Laktat oder Puls). - Testung von größeren Gruppen
Bewährt hat sich dieser Test auf für Mannschaften, denn ein Tester kann gleichzeitig viele Sportler testen. Auf einer Laufbahn zum Beispiel braucht man nur ein Signal geben, wenn die 12 Minuten um sind und alle Läufer bleiben einfach stehen. - Einfach selbst durchzuführen
Der Sportler selbst kann diesen Test auch selbstständig und regelmäßig wiederholen. Der Aufwand und das Know how ist ja relativ gering.
Nachteile
- Trainingserfahrung muss vorhanden sein
Der Test ist nicht einfach! Anfänger haben meist nicht das Tempogefühl, um 12 Minuten einigermaßen gleichmäßig durchzulaufen. Viele „verbrennen“ sich in den ersten Minuten und der Test wird dadurch weniger aussagekräftig. Anfängern sollten sich deshalb auf diesen Test speziell vorbereiten. - Keine Trainingsempfehlung möglich
Mit dem Ergebnis erhält man lediglich einen objektiven Vergleich der Leistungsfähigkeit mit einem Referenzwert. Auch die berechnete maximale Sauerstoffaufnahme kann nur schwer zur Trainingssteuerung herangezogen werden. - Leistungsentwicklung nur grob feststellbar
Eine durch Training bewirkte Leistungsentwicklung ist mit diesem Test nur schwer möglich, da die Auswertung keine feinen Abstufungen zulässt. Auch die Tagesverfassung spielt eine große Rolle. Gerade weniger gut Trainierte haben oft starke Schwankungen von einem Tag zum andern.
Nächste Woche möchte ich einen weiteren Test vorstellen, mit dem man bereits die individuelle anaerobe Schwelle ermitteln kann und mehr Informationen für das Training liefert – der Conconi-Test. Willst du die nächsten Berichte per Mail erhalten, dann melde dich doch gleich beim Infokanal-Newsletter an!
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