Stimmt! Der Einfachheit halber rechnet man mit 1kcal/kgKG/km. Das heißt, dass ein 70kg schwerer Mensch für einen 10km-Lauf etwa 700kcal verbraucht – und das unabhängig von der Dauer! Wenn du es in 30 Minuten schaffst, dann brauchst du 700kcal, wenn du dafür aber 60 Minuten benötigst, dann brauchst du auch nur knapp mehr als 700kcal. Es kommt eigentlich nur der Grundumsatz für die restliche Zeit dazu, die in unserer Rechnung zu vernachlässigen ist.
Auch für die gelaufenen Höhenmeter gibt es eine allgemeine Faustformel, die ich ganz gut finde: pro 100 überwundene Höhenmeter kann man den Energiebedarf von 500 zusätzlichen Metern (abhängig vom Körpergewicht) dazurechnen. Das entspricht pro Höhenmeter einem Faktor 5 in der Ebene. Wenn du zum Beispiel auf diesen 10km 200 Höhenmeter zu überwinden hattest, dann wirst du etwa 70kcal mehr verbrauchen. Wenn du den gleichen Höhenunterschied wieder bergab läufst, dann hebt sich dieser Mehrbedarf jedoch nicht auf, sondern nur um den Faktor 2. Das heißt, dass du für 100 bergab gelaufene Meter nur für 200 Meter weniger Energie verbrauchst.
Die Beispiele (70kg):
- 10km, in der Ebene: ca. 700kcal
- 10km,200m bergauf: ca. 770kcal
- 10km, 200m bergab: ca. 672kcal
- 10km, 200m bergauf/bergab: ca. 742kcal
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Dazu würde als Anschlussfrage auch gut passen wie es sich mit dem zusätzlichen Zeitbedarf (im Wettkampf) bergauf verhält. Ich rechne da für mich ein bisschen mehr ein als bei Deiner Kalorienrechnung, bei mir hat da bisher ganz gut die Überschlagsrechnung von 300hm = 2 extra km gepasst (also plus 666m pro 100hm). Der Schneeberglauf (10km + 1200hm) dauert dann in etwa so lang wie ein flacher 18er, der Erzberglauf (12km + 750hm) entsprich etwa flachen 16km. Greif rechnet da etwas weniger (100hm = 600 Meter) als ich, aber immer noch mehr als in Deiner Kalorienrechnung. Natürlich gibt es begabtere und wenig begabtere Bergläufer (im Vergleich zu Flachläufern) und das Gewicht spielt wohl bergauf eine besonders große Rolle.
AntwortenLöschenGenau kann man's ja sowieso nie sagen, da gerade bei Bergläufen auch die richtige Vorbereitung entscheidend ist. Wenn jemand in der Ebene schnell ist, dann heißt es noch lange nicht, dass er es auch am Berg ist und umgekehrt!
LöschenIch verwende auch gerne die Berechnung von Roger Kaufmann: http://www.rogerkaufmann.ch/laufzeit.xls
Besten Dank, da sind wir wie beim Faktor 5. Ich glaub ich muss mich in Zukunft bergauf einfach mehr anstrengen und/oder vorbereiten :)
AntwortenLöscheninteressant...! Eigentlich gar nicht so viel mehr Kalorien, dafür, dass es bergauf schon um Einiges anstrengender ist :-) ! Aber wir machen's ja zwecks der Gaudi und nicht wegen der Kalorien :-)
AntwortenLöschenGenau! Die die Gaudi kann man nicht mit Torten aufwiegen, sondern mit Höhenmetern - direkt proportional!
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