Wenn wir von Ausdauertraining reden, dann meine ich das Training des Herz-Kreislauf-Systems. Also durch Training passieren Anpassungserscheinungen in allen Bereichen, in denen der Sauerstoff transportiert oder verarbeitet wird. Als Ergebnis findet man eine Verbesserung in der Sauerstoffaufnahme, die man über die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) auch messen und beurteilen kann.
Im Gegensatz zum Ausdauertraining bewirkt das Krafttraining lediglich eine lokale Anpassung in der Muskulatur (dickerer Muskel) und hat quasi keine Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Das ist auch der Grund, wieso die Pulsmessung beim Krafttraining keinen Sinn macht und überhaupt keine Aussage über die Qualität des Trainings liefert!
Anpassungserscheinungen im Körper
- Lunge
Die Atemluft besteht (je nach Aufenthaltshöhe) aus etwa 21% Sauerstoff, der über die Lunge in den Körper aufgenommen werden kann. Durch das Ausdauertraining wird das Volumen der Lunge zwar strukturell nicht größer, der Körper lernt aber ökonomischer zu atmen, was weniger Energie durch die Atmung verbraucht. - Herz
Das Herz ist auch ein Muskel, den man trainieren kann. Wenn ein Muskel stärker (dickerer Herzmuskel) wird, dann kann er mehr leisten. Fürs Herz heißt das, dass es kräftiger schlägt, damit auch in der Lage ist, mehr Blut auf einmal in den Körper zu pumpen. Gleichzeitig wird das Volumen des Herzens auch größer und es kann pro Herzschlag noch einmal mehr Blut ausgeworfen werden. Wenn mehr Blut in den Körper kommt, kann damit auch mehr Sauerstoff transportiert werden. - Blut
Als Anpassung auf das Ausdauertraining wird das Blutvolumen größer. Dadurch steht dem Körper nicht nur mehr Flüssigkeit zur Verfügung, sondern auch die Fließeigenschaft wird besser. Der Körper produziert auch mehr rote Blutkörperchen, wodurch wiederum mehr Sauerstoff transportiert werden kann. - Muskulatur
Im eigentlichen Wirkungsort passieren natürlich auch unzählige Anpassungen, damit mehr Sauerstoff verarbeitet werden kann. So wird die Durchblutung der Muskelzellen verbessert. Dadurch entsteht eine höhere Kontaktfläche zum Gefäßsystem. In der Muskelzelle selbst werden auch mehr Sauerstoff, Kohlenhydrate und Fette gespeichert, wodurch die Flussrate der einzelnen Substrate erhöht wird. In der Zelle werden dann auch noch mehr „aerobe Enzyme“ und „aerobe Kraftwerke“ (Mitochondrien) aufgebaut, die schlussendlich mehr Fette verbrennen können.
Gesundheitliche Auswirkungen
- Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Ausdauersportler sind gesünder!
Ja! Herz-Kreislauf-Training bewirkt, dass das Herz-Kreislauf-System nicht so schnell erkrankt! Der Blutdruck stabilisiert sich, die Blutfettwerte normalisieren sich, das allgemeine Risiko, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden sinkt proportional mit der Ausdauerfähigkeit des Körpers. Auch Diabetes, Gicht, Osteoporose haben bei Asterix nur geringe Chancen. - Vermeidung von Übergewicht
Ausdauersportler sind schlanker!
Die Begleiterscheinungen des Bewegungsmangels sind nicht nur ein schlechtes Herz-Kreislauf-System, sondern auch Übergewicht und mangelnde Beweglichkeit, was eine Negativspirale bewirkt und die betroffene Person noch weniger trainiert. - Stärkung des Immunsystems
Ausdauersportler sind weniger oft krank!
Ein gut funktionierendes Herz-Kreislauf-System versorgt jede einzelne Körperzelle mit ausreichend Nährstoffen. Und wenn einmal ein Virus oder sonstiger Fremdkörper eindringt, dann wird er leichter damit fertig.
Auswirkungen im Alltag
Alles schön und gut, doch was bringt das Ganze jemanden, der nicht gerade seine Marathonbestzeit unterbieten möchte. Die wenigsten betreiben Ausdauersport zur Leistungsmaximierung und viele sehen keinen Grund, um sich „unnötig“ viel anzustrengen. Doch gerade im Alltag hat Asterix einen deutlichen Vorteil gegenüber Obelix, da sein Körper insgesamt ökonomischer und effizienter arbeitet.Durch die bessere Durchblutung jeder einzelnen Zelle ist der Körper leistungsfähiger geworden – nicht nur, um schneller/weiter zu laufen, sondern er wird dadurch allgemein belastbarer und erholt sich nach einer Belastung schneller. Er wird sich zum Beispiel weniger stark anstrengen müssen, wenn er einmal bergauf oder Stufen gehen muss. Oben angekommen wird er weniger erschöpft bzw. schneller wieder erholt sein.
Wenn du dich auch etwas an Obelix hältst und parallel zum Ausdauertraining auch etwas an deiner Kraft arbeitest, dann bist du auch leichter in der Lage, schwerere Gewichte (zum Beispiel eine Einkaufstasche) nach oben zu tragen, ohne dass du dich überforderst.
Asterix und Obelix gehören einfach zusammen! Das perfekte Paar schlechthin. So wie Yin & Yang, wie Biene Maja & Willi, wie Dick & Doof, wie Würstel & Senf, wie Gin & Tonic,…
Fallen dir auch noch „perfekte Paare“ ein?
Suchst du noch weitere Gründe, wieso sich Laufen bzw. ein Ausdauertraining auszahlt, dann hol dir noch ein paar Ideen im Bericht „10 Gründe, wieso du jetzt mit dem Laufen beginnen solltest“ und starte mit dem Training – sofort!
Wie Salz und Pfeffer!
AntwortenLöschenOhh! Salt'n Pepa...oder Simon & Garfunkel!
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