In der Läuferszene gibt es oft schwierige Themen: Ältere wollen sich mit Jüngeren vergleichen, Frauen wollen sich mit Männern vergleichen, Marathonzeiten wollen sich mit 10km-Zeiten vergleichen. Und jetzt gibt es eine aussagekräftige Lösung für alle Sekundenprobleme: Laufliga!
Schon vor längerer Zeit versuchte ich, durch einfache rechnerische Annäherungen und etwas schätzen eine Formel zu erstellen, mit der man Wettkampfergebnisse ungeachtet es Alters und des Geschlechts vergleichen kann. Dabei ging ich von den Weltrekorden aller Distanzen von Frauen und Männern aus und erstellte auf einfachsten Weg einen Zusammenhang.
Meine damals stolze Errungenschaft wurde jedoch vor Kurzem durch eine bessere und vor allem durch eine wissenschaftlich fundierte Arbeit getoppt! Zwei sport- und zahlenbegeisterte Studenten haben ihre Diplomarbeit diesem Thema gewidmet. Sie gingen sogar noch einen Schritt weiter und machten Wettkämpfe nicht nur geschlechts- und altersunabhängig, sondern machten auch unterschiedliche Wettkampfdistanzen vergleichbar – Respekt!
Die Laufliga ist eine Neuheit im Laufsport. Der Läufer kann alle seine Wettkampfresultate, egal von welcher Laufveranstaltung, die er in einer Saison erzielt, auf Laufliga.net eintragen und nimmt so an der Laufliga teil, welche es ermöglicht, dass sich alle Läufer, egal welches Geschlecht oder Alter sie haben und welche Distanz sie laufen, in nur EINER Rangliste vergleichen können. Dies geschieht anhand des Laufliga-Algorithmus der anhand des Alters, Geschlechts, der gelaufenen Distanz und der benötigten Zeit das Leistungspotenzial des Läufers in Punkten ausgibt. Hierbei sind 1000 Leistungspunkte ein 100%iges Leistungsvermögen. Der Algorithmus wurde durch jahrelanges Sammeln und Analysieren von Million von Wettkampfdaten der letzten eineinhalb Jahrzehnte wissenschaftlich erforscht und darin liegt seine Gültigkeit.
Und das hat das Team von Runtasia ausprobiert. Wir starteten beim LCC Team-/Firmenlauf und gaben unser Bestes. Auch ein paar persönliche Bestzeiten wurden aufgestellt. Gratulation! Das Team von Laufliga.net hat dieses Ergebnis durch ihre Rechenmaschinen laufen lassen und eine „bereinigte Version“ bereitgestellt. So war nicht unbedingt der Schnellste der Beste und manch auf dem ersten Blick bescheidene Leistung wurde zu einer beachtlichen. Unsere Frauen liefen uns Männern sozusagen davon:
Wer bei der Laufliga teilnimmt, kann aber nicht nur seine Wettkämpfe, sondern auch seine Trainingseinheiten eintragen. Des Weiteren verfügt die Laufliga über einen Laufkalender, der sowohl von den Usern, als auch vom Laufliga-Team aktualisiert wird. Zusätzlich gibt es eine Menge Gewinnspiele, wie auch unterschiedliche Ligaformate (Bundesliga, Champions League,...). Außerdem kann jeder User über den Laufliga Punkte-Kalkulator seine Paradedistanz herausfinden.
Und all diese Angebote werden den Läufern gratis zur Verfügung gestellt!
Möchtest auch du deine Wettkampfzeiten – egal welche Distanz – mit deinen Laufkollegen „relativ“ vergleichen, dann melde dich gleich bei der Laufliga an und mach an diesem interessanten und verspielten Projekt mit. Es wird dir einen neuen Reiz fürs Training geben – glaub mir!
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Kommentare zum Post
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"Zwei sport- und zahlenbegeisterte Studenten haben ihre Diplomarbeit diesem Thema gewidmet. Sie gingen sogar noch einen Schritt weiter und machten Wettkämpfe nicht nur geschlechts- und altersunabhängig, sondern machten auch unterschiedliche Wettkampfdistanzen vergleichbar – Respekt!"
AntwortenLöschenGibt es die Diplomarbeit auch online zum lesen? Mir scheint es doch so als gäbe es da einige Schwächen (z.B. ergeben Weltrekorde eben nicht 1000 Punkte sondern deutlich mehr und außerdem gibt es wohl einen Bias zu Gunsten von kürzeren Strecken).
Natürlich wird es keine 100%ig Vergleichsmöglichkeit geben - es ist ja auch nur eine Annäherung. Wenn dein Kommentat nicht anonym wäre, könnte ich dich gerne mit den Verantworlichen zusammenbringen, die dir alle Fragen beantworten können.
LöschenDanke, aber ich hab die Arbeit schon gefunden.
Löschenhttp://permalink.obvsg.at/AC12059430
Ich finde es großartig, dass du dich so intensiv mit der Thematik des Leistungsvergleich auseinander gesetzt hast und interessante Fragen aufkommen hast lassen.
AntwortenLöschenZur Thematik der Weltrekorde: Wie in der Diplomarbeit nachzulesen ist, wurden in der ersten Version der Leistungsberechnung die Weltrekorde nicht als Normwerte herangezogen, da einzelne Ausreisser keine Normleistung für jeden Menschen darstellen sollen/können. Daher wurden außergewöhnliche Leistungen, wie in der Arbeit beschrieben ist, durch statistische Methoden abgeschwächt.
Da wir ständig dran sind, die Leistungsberechnung zu verbessern, um sie so noch fairer zu gestalten, hat sich seit der ersten Version sehr viel getan und es wird sich auch noch sehr viel tun. Aber wie Walter bereits erwähnt hat, wird es nie möglich sein, eine 100%ig faire und normierte Vergleichsmöglichkeit auf diesem Themengebiet zu schaffen.
Falls du weitere Fragen, Anregungen oder Beschwerden zur Thematik hast, melde dich am besten einfach unter ricco@laufliga.net . Danke.