Holen wir einmal etwas aus:
Wie wir wissen, sind beim Marathonlauf die Kohlenhydratreserven das Limit und wir sind vom Fettstoffwechsel abhängig. Je besser der Fettstoffwechsel trainiert ist, desto leichter fällt es dem Körper, auch bei höheren Belastungen Fette zu verbrennen! Oder umgekehrt, wir können mit den bestehenden Kohlenhydratreserven bei derselben Geschwindigkeit weiter laufen. Wir haben beim Marathon selbst ein paar wenige Möglichkeiten, mehr aus unseren Reserven rauszuholen, doch das effiziente Trainieren des Fettstoffwechsels bleibt uns nicht erspart!
Wie wir wissen, sind beim Marathonlauf die Kohlenhydratreserven das Limit und wir sind vom Fettstoffwechsel abhängig. Je besser der Fettstoffwechsel trainiert ist, desto leichter fällt es dem Körper, auch bei höheren Belastungen Fette zu verbrennen! Oder umgekehrt, wir können mit den bestehenden Kohlenhydratreserven bei derselben Geschwindigkeit weiter laufen. Wir haben beim Marathon selbst ein paar wenige Möglichkeiten, mehr aus unseren Reserven rauszuholen, doch das effiziente Trainieren des Fettstoffwechsels bleibt uns nicht erspart!
Aber! Die Kohlenhydrate liefern schnelle Energie. Wir können
mit dem Kohlenhydratstoffwechsel deutlich mehr Leistung erbringen als mit einem
bestens trainierten Fettstoffwechsel. Kohlenhydrate sind für uns Dauerläufer
die wichtigsten Energielieferanten und wir müssen damit maßvoll umgehen und
dafür sorgen, dass wir voll aufgeladen sind – zumindest wenn wir Leistung
bringen wollen! Wenn du also eine extrem gute Fettverbrennung hast, aber mit
leeren Kohlenhydratspeichern startest, wirst du erst wieder langsam laufen
müssen. Das heißt, eine kohlenhydratreiche Ernährung vor dem Wettkampf ist unerlässlich!!!
Anders sieht es jedoch im Training aus! Denn fehlen dem
Körper die wichtigen Kohlenhydrate, dann ist er gezwungen, vermehrt auf die
Fette zurückzugreifen. Der Effekt, des Fettstoffwechseltrainings
ist nämlich deutlich größer, wenn wir einen Kohlenhydratmangel haben. Deshalb
muss auch die Intensität dementsprechend niedrig sein, damit wir auch den Fettstoffwechsel effizient
trainieren. Für sehr gut trainierte Läufer kann das schon
ein ordentliches Tempo sein, für Anfänger jedoch ist dieses Training oft gar nicht ohne
Kohlenhydrate umsetzbar!
Trainieren wir jedoch an unserem Tempo, dann wollen wir
natürlich die besten Voraussetzungen (Kohlenhydrate) auch im Training haben.
Denn mit dem falschen Treibstoff (Fette) lässt sich nur schwer eine gute
Leistung erbringen. Fehlen uns bei den intensiven Trainingseinheiten die Kohlenhydrate,
ist der Trainingsreiz geringer und dementsprechend sind es auch die
Anpassungserscheinungen. Und nebenbei steigt auch noch das Verletzungsrisiko!
Auf's Timing kommt's an!
Ähnlich handelt man beim Einsatz des Höhentrainings:
Die Anpassung des Körpers auf den geringeren Sauerstoff in der Höhe ist enorm,
doch das intensive Training unter Sauerstoffmangel leidet darunter, was den
Effekt wieder zunichtemacht. Deshalb versucht man in der Praxis, den Großteil
der Zeit in der Höhe zu bleiben und das Training unter Normalbedingungen in der
Ebene durchzuführen, damit der Trainingsreiz am größten und besten ist: train low - live high
!
So sollte man auch mit der Zufuhr der Kohlenhydrate handeln:
zur richtigen Zeit, die richten Maßnahmen! Die Übertragung des Höhentrainings
auf die Kohlenhydratzufuhr würde heißen: train low - compete high!
Die Grundregel für die Kohlenhydrataufnahme:
- kohlenhydratarm: allgemeines Grundlagentraining (a1 oder a2)
- kohlenhydratreich: intensives Qualitätstraining (Wettkämpfe, Wettkampftempo, Intervalle)
Du kannst alle Trainingseinheiten, die wenig intensiv sind,
im nüchternen Zustand durchführen. Natürlich auch den Long
Jog! Gerade in der allgemeinen Marathonvorbereitung, in der der Schwerpunkt im Grundlagentraining liegt, ist eine allgemeine kohlenhydratreduzierte
Ernährung auch zu empfehlen. Je mehr jedoch der Marathontag näher rückt, desto
wichtiger werden die Kohlenhydrate. Nicht nur für den optimalen
Trainingseffekt, sondern auch zur optimalen Einlagerung der Kohlenhydrate in die Muskulatur. Es kommt immer auf den richtigen Zeitpunkt an, wenn
man das Beste rausholen möchte.
Und dann gibt es da ja noch Sportgetränke, Gels und Riegel! Also
high Carb pur! Was soll man damit anfangen? Hat es einen Sinn, beim Marathon ein „Gel
ins Gesicht zu drücken“ oder soll man sich eher mit Wasser begnügen…wenn
überhaupt etwas trinken? Genau das möchte ich im nächsten Bericht besprechen.
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Tipp der Woche
Alle Tipps für Marathonläufer in einem Buch. Diesen Leitfaden musst du gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen.
Alle Tipps für Marathonläufer in einem Buch. Diesen Leitfaden musst du gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen.
Nächsten Artikel aber bitte NICHT nach dem VCM ;-)
AntwortenLöschenIch denke, das wird sich so oder so nicht ausgehen: einerseits zeitlich, und andererseits würden die Infos dazu eh zu spät kommen... zumindest für den VCM 2017! Merken und das nächste Mal richtig machen! 😉
LöschenUm das Thema Fette und Kohlenhydrate zu verstehen ist es notwendig auch die Funkton von Keton und das ZNS kennen. Ketone sind wie KH verwertbar, für die Muskulatur und das Zentralnervensystem, da sie die Blut Gehirnschranke wie Blutzucker passieren können. Das kann neben Blutzucken und Ketone nur noch Laktat. Triglyzeride leider nicht. Ketone können bis zu höheren Leistungen als Trigyzeride in den Mitochondrien umgesetzt werden. Ausschließlich aerob. Als sicherste Energieversorgung überhaupt. In der Leber gebildet können Ketone einen großen Energiespeicher in unserem Blut bilden. Nach einer entsprechenden Umstellungszeit brauchen wir KH für bestimmte Zellen und für das letzte Quentchen anaerobe Schnelligkeit.
AntwortenLöschenWäre einmal ein interessantes eigenes Thema
LG
Alfred Stadlbauer
Interessant wäre, wenn man Spitzensportler - also richtige Spitzensportler - mit Ketose und mit ordentlichen Kohlenhydraten vergleicht. Ich denke aber, dass man keine Spitzensportler finden wird! ;-)
LöschenIch möchte keine Diskussion über eine ketone Ernährungsform bei einem Marathontraining führen. Meine Meinung dazu hab ich in diesem Bericht hoffentlich (zumindest indirekt) erörtert. Wie eine allgemeine Ernährungsform für einen Nichtsporter aussieht, darüber können wir diskutieren, doch da hab ich meine Meinung auch schon in den letzten beiden Berichten abgegeben.