Kennst du Abebe Bikila? Er gewann
den 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio den Marathonlauf – barfuß! Kennst
du Dietmar Mücke, der laufende
Pumuckl, der bereits unzählige (Ultra)Marathonläufe gelaufen ist – barfuß!? Nur
zwei Beispiele, die zeigen, was ohne Laufschuhe möglich ist. Es gibt immer mehr
Läufer, die auf Laufschuhe verzichten und behaupten, dass es das einzig
Richtige für Läufer ist. Doch wie wir wissen, gibt es nie für alle das eine
Generalrezept!
Ja! Beim Barfußlaufen ist man gezwungen „schön“ zu laufen
Niemand ist mit (Lauf)Schuhen auf die Welt
gekommen – wir sind für das Barfußlaufen geboren! Logisch, oder? Sobald du keine Laufschuhe mehr trägst und du damit
auch keine Dämpfung, keine Stütze und keine Führung hast, muss deine
Fußmuskulatur alles selbst kompensieren. Der Laufstil wird sich mit dem ersten
Laufschritt verändern, sofern du davor ein Fersenläufer warst. Denn ohne Schuhe
ist der Aufprall zu groß und es tut sehr weh. Womit man die erste
Selbsterfahrung gemacht hat, dass der „bremsende Fersenlauf“ nicht gerade gut
ist.
Außerdem wird beim Barfußlaufen auch die Fußmuskulatur
gestärkt, die in den Laufschuhen eher abgebaut als gefordert wird. Langfristig
werden die Füße dadurch stabiler, beweglicher und belastbarer!
Nein! Die meisten haben nicht mehr die Voraussetzungen dafür
Das Problem dabei ist aber, dass unsere Fußmuskulatur
bereits dermaßen verkümmert ist, dass wir durchs Barfußlaufen sogar ein noch
höheres Verletzungsrisiko haben. Wenn wir jahrzehntelang in Schuhen herumgehen
bzw. laufen, dann haben sich unsere Füße auch an diesen Lebensstil gewöhnt.
Steigst du zu radikal ins Barfußlaufen ein, wirst du eher früher als später
Probleme bekommen.
Es kommt drauf an!
Wenn du dir ausreichend Zeit gibst, um dich
auf die Belastung des Barfußlaufens zu gewöhnen, ist es durchaus möglich, hohe
Umfänge barfuß zu trainieren, ohne dich dabei zu verletzen. Der Körper kommt
beinahe mit allen Situationen zurecht, solange man ihm die nötige
Anpassungszeit gibt. Dazu braucht es jedoch sehr viel Zeit, die man sich nehmen
muss. Sonst wird man erst wieder mit Verletzungen konfrontiert. Ich konnte
schon einige angehende Barfußläufer mitverfolgen, die sich in kürzester Zeit
nicht nur langwierige Sehnenansatzentzündungen oder Muskelverspannungen
zuzogen, sondern auch Ermüdungsbrüche in den Mittelfußknochen erlitten.
Meine Meinung
Ich liebe das Barfußlaufen trotz aller Risiken, denn es ist einer der besten und einfachsten Wege, das richtige Laufen zu erlernen. Barfußlaufen hat für mich aber nicht das Ziel,
Wettkämpfe oder große Distanzen durchlaufen zu können, sondern es dient als
Methode im Techniktraining.
Barfußlaufen wird dir Spaß machen! Es wird dir
das Gefühl geben, dass du schnell läufst, dass du dynamisch läufst und dennoch
stabil bist! Und irgendwann möchtest du vielleicht immer so laufen. Zügle dich
aber und übertreibe nicht! Streue immer wieder ein paar Minuten Barfußlaufen in
dein Training ein, und dein Körper wird sich an diesen Bewegungsablauf gewöhnen
und langfristig auch lieben lernen, sodass du auch in deinen Laufschuhen, die sich
damit auch verändern werden, einen ökonomischen Laufstil laufen wirst.
Eine Tatsache ist jedenfalls sicher: einen
barfußlaufenden Olympiasieger werden wir wohl nicht mehr erleben!
Der September wird interessant – jeden Tag versuche ich, einen Mythos zu zerstören! Möchtest du morgen schon den nächsten Bericht gleich per Mail erhalten, dann hinterlasse mir deine Mailadresse und du bleibst am Laufenden!
Tipp des Tages
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Tipp des Tages
Barfußlaufen hin oder her - erlerne einen richtigen Laufstil und es läuft auf alle Fälle leichter!
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