Etwa 2/3 des menschlichen
Körpers besteht aus Wasser. Wir sind abhängig von der ständigen Nachversorgung
von Wasser, sonst würden wir in kürzester Zeit sogar sterben. Es gibt keine
Reaktion im Körper, in dem Wasser nicht beteiligt wäre. Es ist also naheliegend,
dass Wasser eine wirklich wirklich bedeutende Rolle in unserem Körper spielt.
Ja! Wir brauchen ausreichend Flüssigkeit, um Leistung zu erbringen
Um die Leistung voll
abrufen zu können, müssen wir ausreichend hydriert sein. Schon ein geringer
Flüssigkeitsverlust bewirkt bereits einen Leistungsabfall.
Klar ist auch, dass
wir unter Belastung viel Wärme produzieren, und das Schwitzen bewirkt eine Kühlung. Umso wichtiger ist es, dass gerade unter
Belastung darauf geachtet wird, dass man nicht austrocknet.
Nein! Wir verdursten nicht
Wir verlieren aber
nicht so viel Flüssigkeit, dass ständig Wasser nachgetankt werden muss. Der
Körper kann eine Zeit lang den Flüssigkeitsverlust kompensieren, bevor die
ersten Anzeichen eines Einbruchs auftreten. In der Literatur findet man dafür einen Wert von etwa 3% des Körpergewichts. Bei Person mit einem Gewicht von
angenommen 70 Kilogramm wären das gut zwei Kilogramm Wasserverlust.
Es kommt drauf an!
Nämlich auf 4
Faktoren:
- Außentemperatur:
Je wärmer es ist, desto größer wird der Flüssigkeitsverlust sein, da die Temperaturabgabe schwieriger wird. - Intensität:
Je schneller ich laufe, desto mehr Wärme wird produziert, die abgegeben werden muss - individueller
Flüssigkeitsverlust:
Jeder schwitzt unterschiedlich stark. Feststellen kann man das, indem man sich davor und danach wiegt. Die Differenz ist der Flüssigkeitsverlust. - Belastungsdauer:
Unabhängig vom individuellen Flüssigkeitsverlust, kann innerhalb einer Stunde (egal wie schnell man läuft und wie heiß es dabei ist) nicht dehydrieren.
Meine Meinung
Ja, das Trinken ist
wichtig, aber übertreiben muss man nicht damit. Wie oft sieht man im Sommer
Läufer mit einer Trinkflasche in der Hand herumlaufen? Ständig am Trinken, auch
wenn sie nur eine gemütliche Stunde laufen wollen. Auch finde ich es bei Wettkämpfen
über 5km interessant, wenn sie auf der Strecke eine Labestation anbieten. Selbst
bei 10km-Läufen hätte es wahrscheinlich eher einen nachteiligen Effekt, wenn
man während des Laufens nicht trinken kann und so aus dem Rhythmus kommt. Aber
jedem das Seine!
Viel bedenklicher
finde ich jedoch, das Tragen der Flasche selbst! Sobald man nämlich etwas in
der Hand hält (auch das Telefon) ist der Oberkörper angespannt und verspannt mit
der Zeit. Auf Dauer wird darunter auch der Laufstil leiden, weil der Armschwung nicht mehr derselbe ist.
Deshalb ist es in den
meisten Fällen ausreichend, zeitig vor dem Lauf schon ans Auffüllen zu denkt
und ausreichend hydriert an den Start zu gehen. Damit kommt man gut über die
Runden, ohne einen Leistungseinbruch zu haben. Wichtig ist natürlich, dass nach
dem Training wieder genug getrunken wird, und auch die verlorenen Mineralien
nachgefüllt werden.
Wenn der Mund dabei
etwas trocken wird, heißt es noch lange nicht, dass man einen Leistungseinbruch
hat. Es ist vielleicht ein unangenehmes Gefühl, an das man sich gewöhnen kann.
Solltest du dich nicht daran gewöhnen (wollen), dann organisiere dein Trinken
wenigstens in einer Weise, die dich beim Laufen nicht beeinträchtigt.
Sobald du aber länger
läufst und/oder weißt, dass du sehr viel Flüssigkeit verlierst, dann wird das
Trinken auch unter Belastung wichtig. Das gilt vor allem bei mehrstündigen
Läufen und natürlich beim Marathon! Die Einstellung „Härte beweisen und nichts
trinken“ ist zum Glück überholt und man weiß, dass es gut und wichtig ist,
nicht zu dehydrieren.
Tipp des Tages:
DAS Nachschlagewerk für Sportwissenschafter und Trainer in Sachen Ernährung. Jedes Thema wird genauestens und dennoch verständlich durchleuchtet - ein must have!
Sport und Ernährung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen