Es gibt ein paar Naturgesetze, die man im Training einhalten sollte. Eines
davon lautet „Training wirkt, sofern der Körper ausreichend gefordert wird“. Und das für jede Person, egal welchen
Geschlechts oder wie alt sie ist. Das Training ist der Reiz, um besser zu
werden, und in der Zeit zwischen den einzelnen Trainingseinheiten werden wir
tatsächlich besser.
Ja! Der Körper muss gefordert werden
Der Körper passt sich
auf (Trainings)Reize an. Und je größer diese Reize sind, desto mehr wird er
gefordert und gestresst. Wir werden langfristig besser. Sind diese Reize jedoch unterschwellig, sieht der
Körper keine Veranlassung, besser zu werden. Deshalb ist es wichtig, sich zu
fordern!
Nein! Fordern heißt nicht immer pushen
Dieses Fordern muss
und soll nicht immer maximal sein. Wir brauchen unterschiedliche Belastungsreize,
um als Gesamtes besser zu werden. Damit die unterschiedlichen
Stoffwechselvorgänge trainiert werden, braucht es dementsprechend
differenzierte Trainingsbelastungen. Wer ständig auf Anschlag läuft, wird sich
eher früher als später mit einer Leistungsstagnation, einem Übertraining und im schlimmsten Fall mit Verletzungen
auseinandersetzen müssen.
Es kommt drauf an!
Zur richtigen Zeit die
richtige Trainingsbelastung. Vor allem in der Trainingsplanung gewinnt das „es
kommt drauf an“ eine besondere Bedeutung. Auf die richtige Dosis und auf den
richtigen Zeitpunkt kommt es nämlich an. Wenn das Ziel zum Beispiel die Verbesserung der Grundlagenausdauer ist, dann wird ein intensives
Intervalltraining wahrscheinlich nicht die zielführende Methode dafür sein. Ich
muss mir vor dem Training überlegen, was ich damit erreichen möchte. Dann werde
ich die richtige Trainingseinheit finden, die mich weiterbringt.
Dazu gehören auch
Trainingseinheiten, die ich als „Plichteinheiten“ bezeichne. Das sind
unspektakuläre Laufeinheiten, die nicht allzu lange und intensiv sind. Sie
dienen zum Kilometersammeln oder auch zur Regeneration. Denn auch regenerative
Trainingseinheiten können dazu beitragen, dass die wirklichen
„Qualitätseinheiten“ besser bewältigt werden. Nach solchen Trainingseinheiten
darf man auf keinen Fall an seine Grenzen kommen. Wenn ja, dann läuft etwas
ziemlich falsch.
Meine Meinung
Wenn du nach jedem Training das Gefühl haben musst, dass du erledigt bist, dann solltest du
dir langfristig eine andere Sportart suchen. Das Laufen besteht zum Hauptteil
aus relativ entspannten Trainingseinheiten. Eigentlich laufen Läufe ja, weil es
eben nicht immer so anstrengend ist. Wobei auf Betonung „nicht immer“, denn wie
wir wissen, sollen wir uns ab und zu auch mal anstrengen!
Hab den Mut, manchmal
auch nur für 30 Minuten laufen zu gehen. Und mach dir keine Sorgen, wenn du
nach einer Trainingseinheit noch aufrecht gehen kannst. So soll es eigentlich
in 99% der Fälle sein.
Wenn man die
Redewendung „No pain, no gain“ jedoch mit „Ohne Fleiß kein Preis“ übersetzt,
dann ist das natürlich kein Mythos, sondern eine Tatsache, denn von nix kummt
nix!
Der September wird interessant – jeden Tag versuche ich, einen Mythos zu zerstören! Möchtest du morgen schon den nächsten Bericht gleich per Mail erhalten, dann hinterlasse mir deine Mailadresse und du bleibst am Laufenden!
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Tipp des Tages:
Das Leben eines Läufers wie wir es uns vorstellen - begeisternd, amüsant,
mitreißend. Er schreibst, was du dir die ganze Zeit beim Laufen denkst.
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