Dehnen
ist ein sehr kontroversiell diskutiertes Thema, das bestimmten Trends
unterworfen ist. Jeder soll seine eigene Meinung zum Dehnen bilden, denn auch
die Wissenschaft ist sich darüber (noch) nicht im Klaren, ob es nun gut ist und
wenn ja, wie man richtig dehnt. Eines ist jedenfalls klar und da sind sich alle
Experten einig: vor der Belastung müssen wir unsere Muskeln darauf vorbereiten,
damit wir uns nicht verletzen!
Ja! Muskulatur gezielt aufwärmen ist Pflicht
Merke dir: nur ein warmer Muskel ist
leistungsfähig! Und je intensiver die bevorstehende Belastung ist, desto mehr
sollte die Muskulatur aufgewärmt sein. Nicht nur, damit die Leistung abrufbar
ist, sondern das Verletzungsrisiko steigt nämlich auch, je größer die
Muskelanspannung ist. Denn die meisten Muskelzerrungen passieren nicht beim
langsamen Laufen, wie du mir wahrscheinlich bestätigen wirst.
Nein! Dehnen vor der Belastung ist nicht laufspezifisch
Sportartspezifisches Aufwärmen heißt nämlich,
dass ich den Körper so gut es geht auf die bevorstehende Belastung vorbereite. Wenn
ich zum Beispiel vor einem Intervalltraining oder einem Wettkampf durch Dehnen
den Muskeltonus des Beinbeugers senke (wir wollen dadurch ja den Muskel ENTspannen),
dann fehlt ihm die nötige Spannung, wenn es richtig losgeht. Und das
Verletzungsrisiko steigt.
Es kommt drauf an!
Nennen wir es nicht „Dehnen“, nennen wir es
„Aktivieren“! Natürlich brauchen wir auch eine gewisse Beweglichkeit, wenn wir
schnell laufen wollen. Sitzen wir den ganzen Tag im Büro, dann wird unser
Hüftbeuger dementsprechend inaktiv, entspannt und verkürzt sein. Zwar ist ein
Dehnen vor der Belastung noch immer nicht wirklich zielführend, aber ein
dynamisches Aktivieren zum Beispiel durch kontrolliertes Beinschwingen oder
natürlich auch durch die Laufschule ist auf alle Fälle laufspezifischer und zielführender.
Meine Meinung
Dehnen vor dem Laufen ist für mich ein
absolutes No go! Das gilt genauso während des Laufens! Bei uns wird zu Beginn
ein paar Minuten eingelaufen und dann gibt’s zur Aktivierung die Laufschule.
Wie lange das Aufwärmen nun sein soll, dass muss jeder für sich selbst
herausfinden. Ob das nun 5 Minuten sind oder eine halbe Stunde – wenn du dich
nach dem Aufwärmen nicht schon ausgepowert, sondern fit und motiviert fühlst,
dann machst du es richtig.
Der September wird interessant – jeden Tag versuche ich, einen Mythos zu zerstören! Möchtest du morgen schon den nächsten Bericht gleich per Mail erhalten, dann hinterlasse mir deine Mailadresse und du bleibst am Laufenden!
Tipp des Tages
Wenn schon nicht vor dem Training, dann zumindest danach! Hier lernst du alle Dehnungsübungen mit unterschiedlichsten Variannten kennen
Best Streteching: Dehn-Übungen für alle Sportarten
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Ich finde die täglichen Kommentare hilfreich, sehr pointiert geschrieben und vorallem so, dass alle Meinungen "leben" gelassen werden. Danke!
AntwortenLöschenOHH! Danke! Werde mich auch weiterhin bemühen!! :-)
LöschenIch habe ehrlich gesagt noch nie einen Gedanken daran verschwendet, mich vor dem Laufen aufzuwärmen. Ich zählte den Weg hin zu meiner Laufstrecke immer als "aufwärmen" und bin dann los.
AntwortenLöschenUnd ich traue mich es fast gar nicht zu sagen, aber nach dem Lauf dehne ich mich auch nicht. Aber bis jetzt schaffe ich auch erst 4 km, vllt wird das später noch interessanter und wichtiger.
LG!
wie so oft, heißt es auch bei dir: es kommt drauf an :-)
LöschenJedenfalls hab ich dich mit diesem Bericht zumindest dazu gebracht, dass du dir Gedanken darüber machst. Ob und wann es für dich gut ist, das wirst du sicher auch noch herausfinden!