Sonntag, 5. November 2017

Altersläufer - ein lebenslanges Laufen ist möglich

Sport an sich bzw. das Laufen im Speziellen verlängert das Leben nachweislich. Unser gesundheitsförderndes Hobby macht nicht nur Spaß, sondern wir werden statistisch gesehen älter und bleiben dabei länger gesund. Doch wie sieht es mit dem Laufen aus, wenn wir älter werden? Sollen oder können wir weiterhin laufen wie bisher oder ist das vielleicht doch nicht so gut, wenn man mit 70 Jahren noch immer die Laufschuhe schnürt?

Mit dem Alter verändert sich unser Körper – langsam, aber stetig! Die kleinen Wehwehchen werden immer häufiger und manchmal auch zu gravierenden. Klar ist, dass ältere Menschen häufiger an unterschiedlichsten Krankheiten bzw. gesundheitlichen Problemen leiden:
  • man wird steifer und die Gelenke schmerzen öfters
  • Schlafstörungen werden immer häufiger
  • die Probleme am Herz-Kreislauf System (Blutdruck, Blutfett, Blutzucker,…) steigen
  • das Gewicht hält man nicht mehr so leicht
  • Depressionen werden häufiger, vor allem in Kombination mit dem Pensionsschock
  • Verdauungsprobleme begleiten einen immer öfters
  • das Risiko, an einem Krebs zu erkranken steigt
  • man wird immer vergesslicher
  • Venenschwäche zeigt sich mit angeschwollenen Beinen
  • auch stürzt man leichter und öfter
  • die Anzahl der eingenommenen Medikamente steigt und dadurch auch die damit verbundenen Nebenwirkungen

Und gegen all diese Probleme gibt es ein Universalheilmittel: das Laufen!

Bewegung ist Leben“ oder „wer rastet, der rostet“ – zwei Sprüche, die es auf einen Punkt bringen: wir müssen uns bewegen, um gesund zu bleiben. Wenn wir das nicht tun, bauen wir ab: an Muskeln, an Beweglichkeit, an Leistungsfähigkeit und langfristig auch an Gesundheit. Nicht einmal wenn alles wehtut, ist Schonung der sinnvollste Rat. Selbst in der Therapie nach Verletzungen ist Bewegung die erste Maßnahme.


Laufen hält jung - in jedem Alter

Wir sind fürs Bewegen gemacht und das in jedem Alter. Denn gerade wenn ältere Menschen aufhören, sich zu bewegen, dann baut der Körper noch schneller ab, als er es sowieso schon von Natur aus tut. Der Abbau beginnt nämlich schon sehr früh – ab dem dreißigsten Lebensjahr! Wir können diesen natürlichen Altersgang zwar nicht aufhalten, aber deutlich verzögern. Und damit auch Jahre an Lebensqualität gewinnen. Laufen bewirkt langfristig nämlich viele positive Erscheinungen (nur ein kleiner Auszug):
  • hält die Blutgefäße elastisch und jung, womit das Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen sinkt
  • stärkt die Knochen und ist eine Osteoporoseprophylaxe
  • hält den Stoffwechsel aktiv und somit auch das Gewicht niedrig
  • senkt das Risiko für typische Alterskrankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • macht müde und verbessert die Schlafqualität
  • die Konzentrationsfähigkeit steigt, aber auch das Risiko einer Demenzerkrankung sinkt
  • wirkt wie ein Antidepressiva
  • die Infektanfälligkeit sinkt
  • die Beweglichkeit bleibt länger erhalten
  • verbessert die Darmtätigkeit
  • wirkt wie ein Medikament gegen zu hohen Blutdruck, Cholesterin- oder Blutzuckerspiegel
  • senkt das Risiko für viele Arten von Krebserkrankungen
  • hält den Körper jung – biologisch um bis zu 20 Jahre
  • erhöht die Leistungsfähigkeit, womit die Alltagstätigkeiten leichter bewältigbar sind
  • Läufer leben nicht nur länger, sie erleben die gewonnene Zeit mit einer besseren Lebensqualität

Der typische Leser des Runtasia Infokanals: aktiver Läufer jeden Alters. Natürlich sind da auch ältere Läufer teils weit über 60 Jahren dabei. Diese Leser wissen bereits, wie gut es ihrem Körper tut, wenn sie laufen, bzw. wissen sie auch, was ihnen fehlt, wenn sie nicht laufen (können). Doch dann kommen die Skeptiker und meinen, das sei doch nicht gut fürs Herz, für die Gelenke, für die Gesundheit,…das ist doch nicht normal! Alte Menschen sollen sich nicht überanstrengen und lieber ihre Pension beim Wellnessen genießen.

Ich bin genau gegenteiliger Meinung: jeder soll und muss sich im Alter bewegen. Es muss zwar nicht unbedingt das Laufen sein, aber es ist nun mal eine der effektivsten Sportarten überhaupt. Auch für ältere Menschen!

ABER! Es stimmt schon, dass ältere Menschen generell ein höheres Risiko für Erkrankungen haben. Auch durch Sport kann das Risiko steigen. Denn was bringt es dir, wenn das Laufen offensichtlich doch so gesund ist, dein Herz diese Belastung aber nicht bewältigen kann. Oder, wenn du durch frühere Verletzungen, Operationen oder Krankheiten beim Laufen stark eingeschränkt bist. Es kommt nicht von irgendwo her, dass bei Wettkämpfen in den höheren Altersklassen immer weniger Teilnehmer zu finden sind. Das Alter bringt es mit sich, dass immer weniger Menschen den Laufsport ausüben können. Doch es können viel mehr Menschen laufen, als sie selbst denken. Wenn sie ein paar Dinge berücksichtigen.


Pack deine Alten ein und gehen wir laufen!

Und genau da möchte ich nun ansetzen. Ich möchte in den nächsten Wochen den älteren Menschen die Angst vor dem Laufen nehmen und einen kleinen Leitfaden zum Einstieg in ein Läuferleben für ältere Menschen geben, die von sich glauben, dass sie zu alt fürs Laufen wären. Sie sind es in den wenigsten Fällen!

Deshalb möchte ich einen Aufruf tätigen. Ich brauche deine Unterstützung: schicke diesen Bericht an alle deine Freunde, Bekannten, Kollegen und Verwandten, die über 50 Jahre sind und meinen, sie sollten etwas für ihre Gesundheit tun, wissen nicht wie, oder trauen sich nicht, weil sie dabei etwas falsch machen könnten. Ich zeige ihnen, wie man mit Ü50 noch ins Laufen kommt…ein Leben lang!

http://feedburner.google.com/fb/a/mailverify?uri=Runtasia&loc=de_DE




Tipp der Woche
Eine einstige Marathonlegende will es mit über 70 Jahren noch einmal wissen...und stellt das Seniorenheim auf den Kopf! Dramatisch und berührend
Sein letztes Rennen (DVD)
 

9 Kommentare:

  1. Dein "Lebenslanges Laufen" hört sich so als Strafe an ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sieh‘s positiv...die Strafe hätte viel schlimmer ausfallen können 😉

      Löschen
  2. "pack deine Alten ein"... Und dann Leute ab 50 ansprechen... Also weißt schon? ��

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nun, man ist so alt, wie man sich fühlt. Läufer sind natürlich um Jahrzehnte jünger...gefühlt zumindest.
      Doch ab 50 beginnt‘s wirklich: die Wehehwechen werden deutlich häufiger, die Menopause tritt ein und die Beamten gehen in Pension...alles Zeichen dafür, dass wir älter werden 😉

      Löschen
  3. Bin 67, laufe seit 12 Jahren. Nehme keine Medikamente, keine keine Steifheit oder hohen Blutdruck. Der Körper ist ein Wunderwerk nur muß er auch so behandelt werden. Das wichtigste ist und bleibt die Ernährung. An Erkrankungen und normale Verletzungen ist zu 95% die Ernährung schuld.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Respekt! Und es werden sicher noch viele weitere Laufjahre werden :)

      Löschen
    2. Das will ich hoffen das es noch viele Laufjahre gibt. Es stehen noch viele Ultramarathons auf dem Plan. Dieses Jahr waren es 25 Ultramarathons und 4 normale Marathons. Für nächstes Jahr stehen mehrere Läufe mit mehr als 100km an, z.B. die Alpenüberquerrung in 48Stunden ohne öffentlche Verkehrsmittel zu benutzen.

      Löschen
  4. Ich bin 66, da fängt lt. Udo das Leben erst an... 2 Marathons jährlich im gemütlichen 4 bis 5 Stunden Bereich und das dazugehörende Training halten (mich jedenfalls) jung !!

    AntwortenLöschen