Immer wieder werde ich
von Träumen, aber auch von Albträumen verfolgt, die das Laufen zum Inhalt
haben. Verfolgt mich meine Lieblingssportart sogar bis in den Schlaf und mein
Geist gaukelt mir die schlimmsten Laufszenarien vor? Geht es dir vielleicht
auch so in manchen Nächten? Was mögen diese Träume wohl bedeuten…
Die unheimliche Verfolgung
Ich laufe ganz
entspannt und genieße die Natur. Kein Verkehrslärm stört das Zwitschern Gesang
der Vögel, die mich anscheinend mit ihrem Gesang begleiten wollen. Doch irgendwas
beginn auf einmal die Ruhe zu stören. Von Weitem höre ich erst ein leises,
rhythmisches Klappern, das immer lauter wird und offensichtlich näher kommt.
Klapp! Klapp! Klapp! Sicherheitshalber werde ich etwas schneller, wer weiß, was
das wohl ist. Es kommt dennoch immer noch näher und näher, so schnell ich auch
laufe. Was kann das sein? Es verflogt mich und ich bin nicht in der Lage es
abzuschütteln. Jetzt ist es schon knapp hinter mir – ich drehe mich um und
sehe, wie gerade ein Nordic Walker zum Überholen ausschert.
Der abgesagte Wettkampf I
Der große Tag ist nun
da, ich komme an den Start meines heurigen Hauptwettkampfs. Rechtzeitig, damit
ich noch aufs Dixi gehen und meinen Startersack abgeben kann. Bereits 15
Minuten vor dem Start stehe ich in meinem Startblock, aufgewärmt, motiviert und
bereit für die Bestzeit. Das letzte halbe Jahr war hart, sehr hart! Begleitet
von Entbehrungen und vielen Niederlagen. Aber jetzt bin ich topfit und bestens
vorbereitet. Ich starte meine Uhr, das GPS wird sofort gefunden, der Puls zeigt
entspannte 60,…und was zeigt sie jetzt? „Akku fast leer, bitte aufladen“. So
kann man kein Rennen gewinnen. Tja, dann muss ich eben ein andermal starten.
Der abgesagte Wettkampf II
Ich bin an einem
Wettkampf angemeldet und gehe aber nicht hin, weil ich schlecht geschlafen
habe, das Wetter so miserabel ist und weil ich was weiß ich für Gründe habe,
nicht daran teilzunehmen. Egal, ist ja nur ein kleiner Lauf, der nichts
bedeutet. Am nächsten Tag lese ich in der Zeitung: „Laufveranstaltung musste
abgesagt werden, weil Walter Kraus zu faul war, an den Start zu gehen. Mehr als
fünf Hundert enttäusche Läuferinnen und Läufer mussten wegen der Faulheit eines
einzelnen Läufers nach Hause gehen.“
Das Tagesziel nicht erreicht
Heute laufe ich meine
lange Runde. Über die Hauptallee bis hinaus an den Praterspitz, dann zurück
über die Donauinsel wieder hinein in die Prater Wälder. Nach gut 20 Kilometern
komme ich erledigt nach Hause, stoppe die Uhr, die dann meint: „20% deines täglichen
Aktivitätsziel erreicht“ – Oh nein – noch immer zu wenig Bewegung!
Das mysteriöse Elektrolytgetränk
Das Schlumpfgetränk
kenn ja jeder. Tiefblau verkörpert dieses istotonische Getränk die pure Natur,
ohne Zusatzstoffe und keine unnötigen chemischen Substanzen sind da drinnen.
Dafür ist es aber zu süß, viel zu süß. Deshalb versuche ich, das
Elektrolytgetränk zu verdünnen. Erst 1:1 und es sieht noch immer gleich aus,
schmeckt auch so. Dann 1:3 und es sieht noch immer gleich aus, schmeckt auch
so. 1:5, 1:10, 1:20, 1:100…je mehr ich es auch verdünne, es die Farbe bleibt
und es schmeckt immer gleich.
Albtraum Fußball
Ich laufe wie gewohnt,
ich laufe und laufe und laufe, bemerke dann aber, dass ich ständig einen Ball
vor mich her kicke. Bis ich draufkomme, dass ich nicht einen Marathon laufe,
sondern in einem Fußballspiel mitspiele! Habe ich doch die falsche Sportart
gewählt? Neeeeiiiin, nicht Fußball!
Der Schweinehund
Heute stehe ich einmal
besonders früh auf, denn ich möchte heute meine Einheit bereits vor
Sonnenaufgang beginnen. Was man erledigt hat, hat man erledigt. Und einmal bei
Zeiten etwas früher aufstehen, das ist auf alle Fälle machbar. Doch kurz nach
dem Alarm bemerke ich, wie ich etwas Hechelndes auf meinen Beinen unter die
Bettdecke spüre. Es wird doch nicht Bruno sein, der Hund, den ich nie hatte,
aber mir schon immer wünschte? Nein, sein Fell ist doch etwas borstig und
ziemlich dick scheint das Tier auch zu sein. Das Tier fühlt sich aber angenehm
an, nicht flauschig, aber zum Kuscheln. Egal, bleibe ich eben im Bett und störe
das Tier nicht. Wer weiß, wie es reagiert, wenn ich es aufwecke…
Der Alb-Albtraum
Ich bin zwar nicht
krank, ich fühle mich auch nicht schlecht, aber dennoch sitze ich in der
Ordination des Sportarztes meines Vertrauens, der interessiert meinen Befund
liest und dabei ständig den Kopf schüttelt. „Herr Kraus“, sagt er mit ernster
Miene zu mir, „es sieht nicht gut aus. Leider muss ich Ihnen ein dreimonatiges
Laufverbot erteilen. Wenn Sie das nicht einhalten, wird niemals ein echter Läufer
aus Ihnen!“ NEEEEEIIIIN! Wieso?
Schweißgebadet wache
ich dann mitten in der Nacht auf und weiß nicht, wie es um mich steht. Nicht
selten kommt es vor, dass ich nach einem solchen Albtraum, mitten in der Nacht
die Laufsachen anziehe und einen kurzen Lauf zum Runterkommen mache. Denn wenn
schon schwitzen, dann durchs Laufen.
Tipp der Woche
Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am LaufenMarathon - Runtasias Leitfaden
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