Runtasia Infokanal: 6 Tipps zur richtigen Bekleidung für Herbst und Winter

Sonntag, 13. Oktober 2019

6 Tipps zur richtigen Bekleidung für Herbst und Winter

Im Sommer haben wir ja meist kein Problem mit der Laufbekleidung. Da gibt’s den einfachen Grundsatz: je weniger am Körper desto gut! Doch gerade jetzt im Herbst weiß man oft nicht, was und wie viel beim Laufen gut ist. Einmal friert man, einmal ist es zu heiß.

Der Herbst ist wohl die beste Jahreszeit zum Laufen. Das Wetter kann zu dieser Zeit aber sehr unterschiedlich sein. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind ebenso normal wie Hitzeperioden um 25°. Das macht es dem Läufer schwer, denn noch von der sommerlichen Hitze verwöhnt, brauchten wir eine Zeit, um uns an die kühleren Temperaturen zu gewöhnen. Und schon gar nicht wissen wir, was zum Beispiel bei 8° normal ist.

Jeder kommt im Herbst zur Frage, was wohl die richtige Bekleidung für die aktuelle Wettersituation ist: Noch kurz-kurz? Ein Jäckchen drüber oder doch zwei Schichten? Brauch ich schon eine Haube? Sicherheitshalber auch die Handschuhe mitnehmen? Und wie sehe ich überhaupt mit den Tights aus?

Meine Tipps, wie du die richtige Laufbekleidung wählst: 

  1. Weniger ist mehr
    Beim Laufen wird Wärme produziert! Das heißt, dass du dich während der Belastung selbst wärmst. Wenn du also beim Start das Gefühl hast, dass es dir etwas zu kalt ist, dann liegst du meist richtig. Ist dir bereits angenehm warm, dann wirst du wohl in wenigen Minuten ins Schwitzen kommen.
  2. Funktion ist angesagt
    Gerade wenn’s besonders kalt wird, ist es wichtig, dass der Körper bzw. die Haut trocken bleibt. Denn nicht die Kälte allein ist der Grund dafür, dass uns kalt wird, sondern die Feuchtigkeit. Wenn du eine gute Funktionsunterwäsche als erste Schicht am Körper trägst, dann bleibt der Körper einigermaßen trocken.
  3. Zwiebelsystem
    Je kälter es wird, desto mehr wärmere Laufbekleidung muss man tragen – eh klar! Doch nicht die Dicke der Bekleidung ist ausschlaggebend, sondern die Isolierung. Es reicht meist aus, wenn man mehrere Schichten übereinander anzieht. Und wenn diese auch aus einem Funktionsmaterial sind, dann entsteht auch keine feuchte Schicht zwischen drinnen.
  4. Extremitäten schützen
    Die Extremitäten sind der Kälte natürlich mehr ausgesetzt und werden darüber hinaus unter Belastung auch noch weniger durchblutet. Finger, Ohren aber auch der Busen der Frau bzw. der Penis beim Mann können unangenehm auskühlen. Bei Minusgraden auf alle Fälle Handschuhe und warme Socken bzw. auch wieder gute und wärmende Funktionsunterwäsche verwenden.
  5. Pausen vermeiden
    Während der Belastung verkühlt man sich meist nicht, da der Körper ausreichend Wärme produziert. Der Rumpf bleibt dabei warm genug. Lediglich der Rachen kann durch zu starkes Einatmen der kalten Luft gereizt werden. Da hilft aber die richtige Tempowahl bzw. das Wissen, wie der eigene Körper auf kalte Atemluft reagiert. Bleibt man jedoch stehen und keine Wärme wird mehr nachgeliefert, dann steigt das Risiko natürlich, dass sich eine Verkühlung breitmacht. Denn der Körper ist nach dem Training auf Grund des „Open Window Effekt“ besonders anfällig auf Infekte.
  6. Wechselkleidung
    Kommst du nach der Laufeinheit nicht sofort ins Warme, dann sieh zu, dass du dir etwas Warmes überziehen bzw. dich schnell umziehen kannst und so gleich trocken wirst. Meist beginnt man nach dem Training erst recht „nachzuschwitzen“. Und wie wir wissen, entzieht die Feuchtigkeit dem Körper die Wärme. 
Ich habe in meinem aktuellen Lieblingsbuch (mit dem schlichten Namen „Laufbuch“) ein tolles Flussdiagramm als Leitfaden gefunden und nachgestellt, das ich dir nicht vorenthalten möchte. Sozusagen als Erste Hilfe zur Wahl der richtigen Laufbekleidung:

Leitfaden zur richtigen Laufbekleidung - aus dem "Laufbuch"


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Tipp der Woche
Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen

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