Eine Tatsache ist, dass wir mit dem Alter an Leistungsfähigkeit verlieren. Auch Frauen sind in diesen Belangen den Männern etwas unterlegen. Ein Vergleich unter- oder sogar durcheinander ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Dennoch versuchen LäuferInnen, sich immer wieder zu vergleichen. Das ist die Natur des Läufers! Ich habe nun versucht, eine Formel aufzustellen, die sowohl die Faktoren Alter als auch Geschlecht berücksichtigt, damit ein Vergleich möglich ist.
Altersunterschied
Vergleicht man die einzelnen Weltrekorde aller Altersklassen, so sieht man, dass der Leistungsabfall sowohl für Frauen als auch für Männer zwischen dem 35. und 60. Lebensjahr annähernd linear verläuft. Ab dem 65. Lebensjahr wird der Leistungsabfall deutlich höher. Frauen büßen im Altersgang mehr von ihrer Leistungsfähigkeit ein (mit 65 Jahren 40% des Ausgangswerts) als Männer (nur etwa 30% des Ausgangswerts).Bei den einzelnen Distanzen gibt es auch kleine Unterschiede. Vor allem bei den Männern ist der Leistungsabfall gerade bei den längeren Distanzen (Halbmarathon und Marathon) etwas niedriger. Bei den Frauen ist dieser Unterschied nicht so deutlich ausgeprägt.
Man kann nun davon ausgehen, dass (mit einer gewissen Ungenauigkeit) Männer pro Lebensjahr etwa 1% ihrer Bestzeit verlieren und Frauen etwa 1,1%.
Geschlechtsunterschied
Ganz einfach hingegen kann man den Unterschied der Geschlechter definieren! Vergleicht man nämlich die Weltrekorde der einzelnen Distanzen, so ist die Frau durchgehend um etwa 12% langsamer als Männer.Mit dieser Formel werden deine tatsächlichen Wettkampfergebnisse auf einen männlichen Läufer in der "allgemeinen Hauptklasse" zurückgerechnet. Somit können sich alle auf der gleichen Basis vergleichen. Viel Spaß damit!
Tipp der Woche
Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen
Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen
Wow, diese Daten sind höchst interessant! Dass ein Leistungsunterschied bei Männern und Frauen und in den Altersklassen natürlich ist, war mir verständlich. Wobei ich keine Ahnung hatte, wie groß der sein könnte. Aber den eigenen altersbezogenen Leistungsabfall hab' ich bis dato völlig ignoriert.
AntwortenLöschenUnd verblüffend ist auch (zumindest für mich Laie), dass im Alter von 45 bis Anfang 50 der Leistungsabfall beim 10er am höchsten ist, jedoch beim Marathon so gut wie gar nicht gegeben sein muss.
Na gut, nun erst recht - der Marathon ist fällig! :-)
Danke, Walter und Thomas für dieses tolle tool!
Liebe Grüße,
Diana
Die Wandlung von der lahmen Ente zum flotten Haserl!
LöschenIch will hiermit die Seite und Dianas Antwort "liken" :-)
AntwortenLöschenSuper !
Like!
LöschenNa bitte, dann bin ich ja eh nicht sooooo schlecht!!!
AntwortenLöschenElisabeth
Was eine Formel so ausmachen kann ;-)
Löschenhallo walter,
AntwortenLöschentolle sache - ich habe bisher immer so mit 8 % unterschied gerechnet. jetzt habe ich es schwarz auf weiß wie schlecht ich bin (eine freudin die ein paar jahre älter ist, ist ein paar minuten schneller - wenn ich das da jetzt so nachrechne ist der tatsächliche unterschied richtig gewaltig).
wie ist bitte die allgemeine hauptklasse definiert (der begriff sagt mir nichts)?
wolfgang
die Hauptklasse ist jene bis zu einem Alter von 30 Jahren...im Ergebnis als MH/WH oder MHK/WHK bezeichnet. Dort waren wir mal ;-)
LöschenEndlich sub 3 :-D
AntwortenLöschenInteressant, ich bin im Alter um die 25 den Marathon in 3:26 gelaufen, mit 55 laufe ich 4:01; d.h. ich bin noch immer auf dem gleichen Niveau bzw. etwas besser als vor 30 Jahren. Allerdings sind die Zeiten in der M 55 wesentlich schneller geworden, so dass ich im direkten Vergleich immer weiter nach hinten rutsche.
AntwortenLöschenTrainieren muss ich jetzt anders, ich laufe jetzt doppelt so viele km wie damals. Und wenn ich eine Woche krank bin, geht es gleich bergab. Vorteilhaft ist die Gleichmütigkeit gegenüber der Distanz und den aüßeren Bedingungen.