Auch wenn ich in den letzten Wochen einige Kritiken zu meiner Herangehensweise erhalten habe, bin ich fest davon überzeugt, dass in vielen Fällen eine Trainingssteuerung über Laktat nicht zielführend sein kann! Vor allem im Breitensport ist er meiner Meinung nach sogar überflüssig! Gerade mit diesen Sportlern ist aber „leichtes Geld“ zu machen, da sie sich auf professionelle Betreuung verlassen. Und was im Spitzensport gemacht wird, das müsste doch für uns Hobbysportler auch gut sein?
In letzter Zeit bekomme ich jedoch immer mehr Unterstützung und manche Trainer kehren sich auch wieder vom Laktattest ab. Zu viele haben bereits schlechte Erfahrungen gemacht bzw. haben sich um Alternativen umgesehen, um selbst eine bestmögliche Trainingsbetreuung zu bieten.
Wenn du jedoch unbedingt einen Laktattest machen möchtest, dann musst du Folgendes berücksichtigen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, dass du daraus wertvolle Informationen für dein Training erhältst:
Einmal ist keinmal
Der oberste Grundsatz ist: ein einziger Test ist sinnlos!!! Zu groß ist das Risiko, falsche Ergebnisse zu erhalten. Wenn du einen Laktattest machen möchtest, dann musst du dir für den Einstieg zumindest 3 bis 4 Tests vornehmen, damit du sichergehen kannst, vernünftige Werte zu erhalten.Stufentest nur als Einstieg
Aus einem einmaligen Stufentest erhält man nur eine Momentaufnahme und einige Hinweise über den Sportlertypen. Erst durch Dauerbelastungstests ist zu sehen, wie das Laktat dieses Sportlers reagiert. Wenn man es genau macht, dann kann man dadurch die individuelle anaerobe Schwelle sehr gut bestimmen. Dadurch ist auch mit Sicherheit geklärt, welcher „Laktattyp“ der Sportler ist.Trainingsbereiche festlegen
Mit dem Testergebnis sollst du deine individuellen Trainingsbereiche erhalten. Im Falle des Laktattests solltest du eigentlich nicht nach Puls trainieren, da wir wissen, dass sich der Puls während des Trainings verändert, nicht aber das Laktat – und umgekehrt! Und wenn ich schon einen Laktattest mache, dann ist ein Training nach Laktat auch sinnvoll und logisch! Dass ein Training nach Tempo wiederum Vor- und Nachteile hat, ist wieder ein anderes Thema!Regelmäßigkeit
Wenn du deine Erstuntersuchung richtig absolviert hast und vernünftige Werte erhalten hast, kannst du gezielt trainieren. Erst deine Schwächen stärken und dann die Leistung für dein Wettkampfziel optimieren. Auf dem Weg dahin solltest du die Entwicklung wiederum mittels Laktattests überprüfen und gegebenenfalls dein Training adaptieren. Jeder weitere Laktattest gibt dir Informationen für den nächsten Trainingsabschnitt. Und diese Werte müssen auch richtig interpretiert und die nötigen Maßnahmen gesetzt werden.Institut bzw. Tester sorgfältig auswählen
Überleg dir sehr sorgfältig, bei wem du den Test machst. Nicht jeder hat die Möglichkeiten bzw. besitzt das Know how, den Test richtig einzusetzen. Was auffällig bei einem Test ist:- ein Laktattest mit 4 oder weniger Stufen
- ein Laktatmessgerät in „Taschenformat“
- der Tester hat keine einschlägige Ausbildung
- die gesamte Testung findet ausschließlich am Laufband oder noch schlimmer am Ergometer statt
- die Besprechung des Tests fehlt bzw. Fragen können nicht schlüssig beantwortet werden
- unrealistische Werte werden nicht hinterfragt
Ergebnis mit Erfahrung vergleichen
Ein Laktattest (vor allem, wenn es der erste ist) darf nicht unreflektiert übernommen und bewertet werden. Vergleiche es mit deinem persönlichen Gefühl und deinen Wettkampfergebnissen. Eine Orientierung ist das 10km-Tempo für die anaerobe Schwelle. Dazu brauchst du natürlich schon Trainings- und Wettkampferfahrung und ist für Anfänger wiederum schwierig!Erklärung fordern
Besprich die Ergebnisse ausführlich mit dem Tester. Das Papier mit ein paar Zahlen ist wertlos, wenn du dieses Resultat nicht in dein Training umsetzt. Der Tester muss dir die nötigen Informationen für dein weiteres Training geben können bzw. dein Training so steuern, dass die einzelnen Einheiten durch den Laktattest begründet sind.
Tipp der Woche
Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen
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