Wir alle wissen, dass
wir nur durchs schnelle Laufen auch schneller werden. Deshalb bauen wir ja unsere so
geliebten Intervalle in unsere Trainingsplanung ein. Doch die schnellen
Trainingseinheiten machen dich nicht nur schneller, sondern sie haben noch
viele weitere positive Auswirkungen. Damit du die Intervalle mit noch mehr Motivation
machst.
Wer gezielt ein Tempotraining
macht, der holt mehr aus seinem Training heraus. Tempotraining bedeutet aber nicht,
dass man ständig ein hochintensives Intervalltraining macht (HIIT), denn auch
der robusteste Körper hält das auf Dauer nicht aus. Ein Tempotraining wäre aber
auch ein schneller, aber relativ kurzer Dauerlauf oder ein kurzer Wettkampf.
Denn die Schnelligkeit muss bei uns Dauerläufer auch auf die Distanz gebracht
werden. Und mit gezielt ist gemeint, dass im richtigen Moment die Intensität so
eingesetzt wird, dass sich der Körper darauf anpassen kann. Mit all diesen
schnellen Trainingseinheiten werden wir schnell. Auch wenn du selbst nicht das
Ziel hast, schneller zu werden, Tempotraining hat weitaus mehr Trainingseffekte,
als du denkst. Jeder soll hin und wieder einmal etwas Schnelles in sein
Training einbauen.
Ökonomischer Laufschritt
Natürlich ist ein
ökonomischer Laufschritt eine Grundvoraussetzung, um überhaupt schnell laufen
zu können. Doch nicht nur wer schnell laufen möchte, sollte einen guten
Laufstil laufen, sondern jeder. Denn wer ausschließlich langsam läuft, der
lernt sich mit der Zeit einen schlurfenden Laufstil an, der sich langfristig
auch sehr stark einprägt. Davon wieder wegzukommen ist meist sehr schwierig. Denn
nur jene, die schnell laufen können, die können auch ökonomisch langsam laufen,
ohne dass sie sich bremsen oder die Gelenke unnötig stark belasten. Mit einem
regelmäßigen Laufschritt läuft man nicht Gefahr, einen langsamen und
unökonomischen Laufstil anzugewöhnen.
Kräftiger Schritt
Mit intensiven Läufen
bekommst du einen kräftigeren Schritt, denn erst beim schnellen Laufen wird die
Muskulatur richtig gefordert. Sie werden dadurch zwar nicht kräftiger oder
muskulöser, aber die vorhandenen Muskeln können mehr leisten. Wenn du nicht nur
Tempotraining, sondern auch Bergintervalle
einbaust, wirst du schnell und stark. Das wird dir auch im Alltag zugutekommen,
wenn du Stufen mit Leichtigkeit hinauflaufen wirst.
Intensität = Energieverbrauch
Das Training im „Fettverbrennungsbereich“
wir ja so oft als DAS Training zum Abnehmen angepriesen. Dem ist aber nicht so:
Wenn wir im Fettstoffwechselbereich trainieren, lernt der Körper zwar, Fette zu
verbrennen, was wichtig und gut ist, aber der Körper wird in dieser Zeit quasi
kein Fett abbauen. Der Energieverbrauch insgesamt wird bescheiden bleiben. Vor
allem, wenn man gerade mit dem Lauftraining begonnen hat. Erst die Intensität
bewirkt, dass auch viel Energie verbraucht wird und die Kilos purzeln.
Leichtigkeit des Laufens
Kennst du das Gefühl,
wenn du beim langsamen Laufen regelrecht am Boden klebst? Wie die Energie in
der Dämpfung
der Laufschuhe verpufft? Und kennst du den Unterschied dazu, wenn du
leichtfüßig und locker läufst und jeder Schritt dir Energie für den nächsten
mitgibt? Denn genau das passiert beim schnellen Laufen. Du lernst, die Bodenkontaktzeit
niedrig zu halten und energieschonend, ja sogar energiegewinnend zu laufen. Schnelle
Schritte und kurzer Bodenkontakt verleihen beim Laufen regelrecht Flügel. Du
wirst nicht mehr anders laufen wollen.
Verletzungsrisiko sinkt
Auch wenn zu Beginn eines
Intervalltrainings das Verletzungsrisiko relativ hoch ist, sinkt es mit der
Zeit, wenn sich der Körper daran gewöhnt. In jeder Hinsicht sogar!. Die
Muskulatur wird stärker, die Knochen werden kräftiger, die Gelenke stabiler und
die Koordination so geschult, dass wir die Bewegungen zielorientierter
ausführen können. Das bedeutet, dass wir auch im Alltag belastbarer sind und
wir uns nicht so schnell wehtun, wenn wir eine ungewohnte Bewegung machen oder
wenn wir einmal unaufgewärmt mit Stöckelschuhen der Straßenbahn nachlaufen müssen.
Schnelles Laufen zahlt
sich aus. Wohldosiert, aber regelmäßig. Das gilt sowohl für Anfänger, die meinen,
langsam und immer weiter laufen zu müssen, als auch für Marathonläufer, die im Long
Jog die einzig wichtige Trainingseinheit sehen. Es wird dich nicht nur besser
machen, sondern das Laufen wird dir auch deutlich mehr Spaß bereiten.
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