Sonntag, 7. Juni 2020

Wieso Tempotraining mehr als nur schnell macht

Wir alle wissen, dass wir nur durchs schnelle Laufen auch schneller werden. Deshalb bauen wir ja unsere so geliebten Intervalle in unsere Trainingsplanung ein. Doch die schnellen Trainingseinheiten machen dich nicht nur schneller, sondern sie haben noch viele weitere positive Auswirkungen. Damit du die Intervalle mit noch mehr Motivation machst.

Wer gezielt ein Tempotraining macht, der holt mehr aus seinem Training heraus. Tempotraining bedeutet aber nicht, dass man ständig ein hochintensives Intervalltraining macht (HIIT), denn auch der robusteste Körper hält das auf Dauer nicht aus. Ein Tempotraining wäre aber auch ein schneller, aber relativ kurzer Dauerlauf oder ein kurzer Wettkampf. Denn die Schnelligkeit muss bei uns Dauerläufer auch auf die Distanz gebracht werden. Und mit gezielt ist gemeint, dass im richtigen Moment die Intensität so eingesetzt wird, dass sich der Körper darauf anpassen kann. Mit all diesen schnellen Trainingseinheiten werden wir schnell. Auch wenn du selbst nicht das Ziel hast, schneller zu werden, Tempotraining hat weitaus mehr Trainingseffekte, als du denkst. Jeder soll hin und wieder einmal etwas Schnelles in sein Training einbauen.

Ökonomischer Laufschritt

Natürlich ist ein ökonomischer Laufschritt eine Grundvoraussetzung, um überhaupt schnell laufen zu können. Doch nicht nur wer schnell laufen möchte, sollte einen guten Laufstil laufen, sondern jeder. Denn wer ausschließlich langsam läuft, der lernt sich mit der Zeit einen schlurfenden Laufstil an, der sich langfristig auch sehr stark einprägt. Davon wieder wegzukommen ist meist sehr schwierig. Denn nur jene, die schnell laufen können, die können auch ökonomisch langsam laufen, ohne dass sie sich bremsen oder die Gelenke unnötig stark belasten. Mit einem regelmäßigen Laufschritt läuft man nicht Gefahr, einen langsamen und unökonomischen Laufstil anzugewöhnen.

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Kräftiger Schritt

Mit intensiven Läufen bekommst du einen kräftigeren Schritt, denn erst beim schnellen Laufen wird die Muskulatur richtig gefordert. Sie werden dadurch zwar nicht kräftiger oder muskulöser, aber die vorhandenen Muskeln können mehr leisten. Wenn du nicht nur Tempotraining, sondern auch Bergintervalle einbaust, wirst du schnell und stark. Das wird dir auch im Alltag zugutekommen, wenn du Stufen mit Leichtigkeit hinauflaufen wirst.

Intensität = Energieverbrauch

Das Training im „Fettverbrennungsbereich“ wir ja so oft als DAS Training zum Abnehmen angepriesen. Dem ist aber nicht so: Wenn wir im Fettstoffwechselbereich trainieren, lernt der Körper zwar, Fette zu verbrennen, was wichtig und gut ist, aber der Körper wird in dieser Zeit quasi kein Fett abbauen. Der Energieverbrauch insgesamt wird bescheiden bleiben. Vor allem, wenn man gerade mit dem Lauftraining begonnen hat. Erst die Intensität bewirkt, dass auch viel Energie verbraucht wird und die Kilos purzeln.

Leichtigkeit des Laufens

Kennst du das Gefühl, wenn du beim langsamen Laufen regelrecht am Boden klebst? Wie die Energie in der Dämpfung der Laufschuhe verpufft? Und kennst du den Unterschied dazu, wenn du leichtfüßig und locker läufst und jeder Schritt dir Energie für den nächsten mitgibt? Denn genau das passiert beim schnellen Laufen. Du lernst, die Bodenkontaktzeit niedrig zu halten und energieschonend, ja sogar energiegewinnend zu laufen. Schnelle Schritte und kurzer Bodenkontakt verleihen beim Laufen regelrecht Flügel. Du wirst nicht mehr anders laufen wollen.

Verletzungsrisiko sinkt

Auch wenn zu Beginn eines Intervalltrainings das Verletzungsrisiko relativ hoch ist, sinkt es mit der Zeit, wenn sich der Körper daran gewöhnt. In jeder Hinsicht sogar!. Die Muskulatur wird stärker, die Knochen werden kräftiger, die Gelenke stabiler und die Koordination so geschult, dass wir die Bewegungen zielorientierter ausführen können. Das bedeutet, dass wir auch im Alltag belastbarer sind und wir uns nicht so schnell wehtun, wenn wir eine ungewohnte Bewegung machen oder wenn wir einmal unaufgewärmt mit Stöckelschuhen der Straßenbahn nachlaufen müssen.


Schnelles Laufen zahlt sich aus. Wohldosiert, aber regelmäßig. Das gilt sowohl für Anfänger, die meinen, langsam und immer weiter laufen zu müssen, als auch für Marathonläufer, die im Long Jog die einzig wichtige Trainingseinheit sehen. Es wird dich nicht nur besser machen, sondern das Laufen wird dir auch deutlich mehr Spaß bereiten. 


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Tipp der Woche

Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen

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