Wir sind gerade in sehr schwierigen Zeiten. Der läuferische Höhepunkt im Frühjahr ist entweder ausgefallen oder schon längst vorüber, die neuen Ziele sind noch weit entfernt oder sind generell sehr ungewiss – da kann man ja schon mal etwas Laufpause vertragen. Und kaum hat man sich das überlegt, schon hat man den Trainingsrhythmus verloren und startet, wenn überhaupt, wieder von vorne. Im Sommer kannst du dir einen wertvollen Trainingsvorsprung erarbeiten, wenn du ein konsequentes Training fortführst. Es muss aber nicht immer 100% sein, an die Grenzen gehen oder Bestzeiten unterboten werden. Der Sommer muss aber nicht immer ein Zurückziehen in die Bäder bedeuten, sondern er kann auch sinnvoll fürs Laufen und deine Form genützt werden. Und das sogar mit viel Spaß und Abwechslung:
Trailläufe
Weg von der Straße und ab in die Wälder! Trailläufe sind nicht nur eine willkommene Abwechslung im Sommer, sondern sind auch besonders gut für dein Training: die Belastung ist bei Läufen mit unterschiedlichem Untergrund und Topografie deutlich niedriger als beim monotonen Flachlaufen auf Asphalt. Außerdem läufst du meist im Schatten der Bäume und es macht das Laufen auch noch etwas erträglicher.Nur zur Info: Trailläufe müssen nicht immer 3 Stunden dauern oder über 20 Kilometer lang sein. Jeder Weg abseits der breitgelaufenen Strecken bietet sich an.
Intervalltraining
Auch im Sommer kannst du sehr effektiv an deiner Geschwindigkeit arbeiten. Denn auch bei Hitze kann man Intervalle trainieren. Leichter zu bewältigen sind aber kürzere Intervalle: 30 Sekunden bis eine Minute sind ideal. Denn mit solch kurzen Intervallen wird der Kreislauf weniger belastet (bis der Körper merkt, dass du läufst, bleibst du auch schon wieder stehen). Wie wir wissen dienen sehr kurze Intervalle, wenn sie wohldosiert gelaufen werden, sehr gut fürs Techniktraining. Arbeite im Sommer auch etwas an deiner Lauftechnik und du wirst im Herbst Bestzeiten laufen.Alternativtraining
Gerade beim Training der Grundlagenausdauer ist es dem Körper beinahe egal, wodurch das Herz schneller schlagen muss: solange es eine extensive Ausdauerbelastung ist, wird die Fettverbrennung trainiert. Beim Radfahren oder Skaten spürst du die Hitze durch den Fahrtwind nicht so stark und beim Schwimmen kühlt das Wasser selbst – eine Wohltat, wenn man’s mag und kann.Beachte aber, dass die sportartspezifische Grundlage (vor allem fürs Marathontraining) nur durch die Sportart selbst trainiert wird und nicht mit anderen Sportarten ersetzt werden kann.
Frühläufe
Nütze den frühen Sonnenaufgang und starte zeitig in der Früh mit deinem Training! "Der frühe Läufer sieht nicht nur den Vogel", sondern er läuft auch der Hitze davon. Wenn du im Sommer an ein „Qualitätstraining“ denkst, dann musst du das Training auf den frühen Morgen verlegen.Nicht nur deine Form wird dir bei den frühen Läufen danken, sondern es verschafft dir einen gewissen Stolz. Nebenbei schmeckt das Frühstück dann auch vieeel besser.
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